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Montag, 3. November 2014

Helga König: Gedanken zu Klaus Kusanowskys keineswegs skurrilen Sentenzen über Sachlichkeit

Klaus Kusanowsky ist ein Twitterfollower und Facebookfreund, der seine Leser wissen lässt, dass er aus Versehen von Außerirdischen entführt wurde, sie sich bei ihm aber entschuldigten. Seit heute weiß ich, dass dieser Mann mit außergewöhnlichen Erfahrungen  Sachlichkeit  als  radikalisierte Ironie begreift und dies nicht grundlos.  

Vorhin nun las ich bei Klaus überaus  bemerkenswerte Sentenzen über Sachlichkeit:   https://differentia.wordpress.com/2014/01/30/sachlichkeit/, die mich veranlassten, bei duden.de nach Synonymen für den Begriff "sachlich" Ausschau zu halten. Wie so oft zeigt sich, dass man selten weiß, wovon man redet,  solange man  den Duden ignoriert. Klaus weiß es. Chapeau.

Angeboten werden dort:

 - frei von Vorurteilen, neutral, nüchtern, parteilos, unparteiisch, unvoreingenommen, vorurteilslos, vorurteilsfrei, wertfrei, wertneutral (bildsprachlich) objektiv.
-fantasielos, kalt, klar, kühl, leidenschaftslos, nüchtern, ohne Gefühl/Fantasie/Leidenschaft, poesielos, pragmatisch, realistisch, trocken, unpersönlich, unpoetisch, unromantisch, verstandesmäßig (bildungssprachlich), prosaisch, rational, (emotional) spaßfrei, strohtrocken (bildungssprachlich, Fachsprache), emotionslos, ohne Emotion.

Wenn Klaus Kusanowsky schreibt, Sachlichkeit sei die Bereicherung der Welt um ein Armutszeugnis, so hat er vollkommen Recht. Die Synonyme sprechen Bände.

Alle, die von sich und anderen Sachlichkeit fordern, sollten sich in die Synonyme vertiefen und sich fragen, ob sich solche Forderungen überhaupt erfüllen lassen und ob man sachliches Verhalten nach diesen Definitionen überhaupt noch anstreben möchte oder nicht stattdessen lieber K.K. zitieren will, der so schön formuliert "Sachlichkeit ist radikalisierte Ironie." oder besser noch "Sachlichkeit ist die Intoleranz gegen den Normalfall der Welt: die Welt selbst.

Helga König


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