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Samstag, 4. April 2015

Helga König: Twitter- Gedichte April 2015

Man vermag ein
Gestriges
nicht ersehnen
Ohne Leben
macht es
uns leblos
Gestriges unwiederbringlich
Ersehne die Tiefe
des Moments
im Jetzt.
***

Was es ist
lebe
Erlaube kein Anhaften
So bleibst Du
voller Poesie
auf dem Boden
Deiner Seele.
Geheimnis der Liebe
in jeder Zeit
Gegenwart
***

Wer von etwas
loskommen
möchte
muss es betrachten
schonungslos
Muss sich fragen
was es ist
Ist es ein Gestern
oder ein Morgen
Lass es los.
***

Du findest Poesie
auf dem Boden 
Deiner Seele
Tauch´ ein
in die Leere
jenseits
von Einsamkeit
In Deinem
Lächeln
man erkennt
diese Poesie
***

Erkennen
das Verbindende
in allem
Wachstum
durch Werden
und Vergehn
nur möglich
Unser Lebensbaum
die Liebe
strebt an
Wachstum
Wandel
***


Zufall 
verbindet
unsere Seele
für eine kurze Weile
mit den Seelen anderer
Länger nie.
Die Seele
will 
wandern
will
lernen.
***

Die Liebe nicht suchen
Sie in Dir wissend
entzündet 
sie sich
immer wieder
aufs Neue
an Menschen
die 
wie Du sie 
in sich wissen.

Helga König: Twittergedichte April 2015

Nichts schöner
als Momente
des Verliebtseins
Kostbare Augenblicke
Keine Frage
des Alters
Goethe wusste es
Walser weiß es
Wir auch.
***


Sich stets
einander 
Respekt erweisen
einander 
ehren
Das gilt  nicht nur
für Liebende
Für alle gilt es
weil nur so
Freude erblüht
***


Thomas
der Ungläubige
die Nachtigall liebte
Herzzereißend sie sang
Für einen Moment
im Traum
er glaubte
ihr Gesang
gelte ihm
allein
***


Den Malern
den Dichtern
huldigt man innig 
Ihre Werke bestaunend 
Denkmäler
dienen 
dem Gewissen 
dem schlechten 
weil mit Staunen 
man 
gegeizt 
***

Hinterm Walde 
Moorfeen
mit der Nachtigall 
anstimmen ein Lied 
Thomas ungläubig
lauscht 
Geht todessehnsüchtig 
dann ins Moor 
Ganz er selbst 
***

Nichts kränkender 
als Zynismus 
Stets eingesetzt 
als Waffe 
von jenen 
die verletzt 
um sich beißen 
Dabei abgründig 
hoffnungslos 
einsam
***

Sich stets
einander Respekt erweisen 
einander ehren 
Das gilt nicht nur 
für Liebende 
Für alle gilt es 
weil nur so 
Freude erblüht 
***

Sobald wir uns 
dem Augenblick 
anvertrauen
nicht Minute 
nicht Stunde 
zählen 
schenkt der Moment 
die Chance
ewiges Leben 
lichtreich zu spüren 


Donnerstag, 2. April 2015

Helga König, Twittergedichte, 1. April 2015

Sturheit 
Gedanken nicht tanzen lassen 
Sturheit 
uneinsichtig auf etwas beharren 
Sturheit 
nichts hinzulernen wollen 
Sturheit 
der Albtraum 
***

Wer gerne
Grenzen zieht 
für den ist der Moment 
in der Liebe gefährlich 
wo der andere sich 
in ihm verliert
Grenzen in Frage stellt
***

Suchen 
Nicht finden 
Sich in der Stille verlieren 
Nun entdecken 
Wen? 
Das Licht 
***

Das Herzens-Du
kein Ideal 
nicht selten
sein Gegenteil 
weil es Dich spiegelt 
und Du 
Dich  
nicht magst. 
***


Platons Kugelmenschidee 
Eine bloße Fiktion? 
Und wenn nicht? 
Wenn tatsächlich 
zwei Menschen 
als ein Mensch gedacht? 
Sich gefunden 
und wieder
verloren?

***

Helga König: Sentenzen, März 2015

Die Natur in ihrer Vielfalt zu bestaunen, ist vermutlich die eigentliche Aufgabe von uns Menschen, nicht aber sie auszubeuten. 

Wie kann Unrecht abgetragen werden? Durch freiwillige Hilfsbereitschaft und Hilfsdienste an den Mitmenschen, nicht aber durch Strafe. 

Ein Unrecht kann durch ein neues Unrecht nicht aus der Welt geschafft werden. Vielmehr häuft sich auf diese Weise immer mehr Unrecht an. 

Menschen, deren Seele verkümmert, sterben oder sie werden nicht selten  zu Psychopathen. 

Sich im Blick eines anderen zu verfangen, der lächelt und Wärme ausstrahlt, das schenkt Freude und Zuversicht. 

Kreativität ist ein heiteres Kind, das angstfrei am besten gedeiht. Eine auf überbordenden Konsum gebürstete Welt, höhlt jede Form vernünftiger Nachhaltigkeit von Produkten aus. Wir und das Plastik-Meer. 

Weg von "Geiz ist geil", der Parole der Gierigen, hin zu "Gier frisst Hirn" ist ein Erkenntnisschritt, der auf Wertewandel hoffen lässt. 

Korruption und Vetternwirtschaft sind Kinder der Gier. 

Überall dort, wo Korruption und Vetterwirtschaft herrschen, erkranken vormals gesunde Strukturen und werden durch Chaos ersetzt. 

Gier frisst Hirn", besser und anschaulicher kann man es nicht ausdrücken. Sie ist die Pest unserer Zeit, die nicht nur Hirn zerstört. 

Wer im Frühling den Mond ansingt, um sich als Königin der Nacht zu fühlen, dem helfen nur noch Glühwürmchen und davon viele.

Mittwoch, 1. April 2015

Twittergedichte, zeilengebunden, März 2015, Tranche 6

Warum
sollte man
sich 
dem Dunkel
verpflichtet fühlen
wo der lichte Tag 
uns all das schenkt,
was unsere Seele liebt?
***


Wer viel 
gelesen
weiß 
nicht wenig
doch nicht genug
um zu erkennen
dass
ein
Schmetterlingsflügel
alten Stunden
Gegenwart 
verleihen 
kann
***


Einer alte Stunde
nah sein
heisst
sich
alter Stunden 
zu  erinnern
ihnen 
neues Leben
einzuhauchen
ihnen
Gegenwart
zu schenken
***


Worte 
dienen dazu 
Denken und Fühlen
zu kommunizieren. 
Wer Denken und Fühlen 
verbirgt 
dessen Worte 
bloße Hülsen 
gähnend leer 
***


Deutungshoheit will 
Lähmung  
alles Intellektuellen
bewirken, 
will Schluss, basta bekunden, 
entspringt dümmlicher Rechthaberei 
***


Wer definiert was 
und müssen wir
es akzeptieren 
wenn Definitionen 
sich als 
nicht ausgereift erweisen?
Ist alles 
nur 
eine Frage von Macht? 
***


Frühlingstag 
Sonnestrahlen 
Bunte Blumen duften zart 
Vögel zwitschern 
Kinder lachen 
Weshalb Dein Nein 
zu dieser 
heilenden Heiterkeit ?
***


Was wissen wir 
wirklich über
die spirituellen Ursachen von Leid?
Nichts 
Wir wissen nicht 
ob es verdient 
oder 
bloße Ironie des Schicksals 
***


Gezeichnet 
Wer je der Lieblosigkeit 
begegnet 
sie spürte 
oder sie 
andere spüren ließ 
bei dem bleibt 
ein eisiges Brandmal im Herzen 
Ewig 
***


Wir alle sollen Liebe werden 
in ihrer reinsten Form
und als solche 
Licht schenken 
täglich 
jedem 
Licht 
im Überfluss.
***


Bilderwelten 
täglich bunt
eindrucksvoll
Faszinierend die Motive 
die einen 
entscheidenen Gedanken 
transportieren 
Leben 
überwindet 
den Tod. 
***


Sich eines 
friedliebenden Freundes
gewiss zu sein 
beruhigt in Stunden
in denen man 
schutzlos 
der Meute ausgeliefert.
***


Regen... 
Irgendwo draußen
bunte Eier, ausgeblasen 
an einer nackten Birke 
Nirgendwo ein grüner Palmenzweig 
an diesem Sonntag 
aber Regen 
***


Alle im Netz 
letztlich verbunden 
ein großes Dorf 
ohne Dorflinde 
aber mit Plauderecken 
Was gibt´s Neues? 
Das Rad wurde vorhin
neu erfunden 
***


Ein Spaziergänger am Meer
am einsamen Strand
atmet Ferne ein 
während Wind ihm
durchs Haar streicht 
und eine Melodie 
in Moll Gehör findet 
***


Täglich
so dankbar zu erleben
all die freundlichen
all die nachdenklichen 
Menschen 
die im Gedankenaustausch 
viel Gutes 
auf den Weg bringen. 
***


Nichts schöner 
als friedliches Miteinander 
nichts wohltuender
als Harmonie und Heiterkeit. 
all dies ein Kinderspiel 
im Raum ohne Urteil 
***


Das Zauberwort heisst Achtsamkeit 
Sie bewirkt 
dass man wahrnimmt 
an die Hand nimmt
tröstet 
andere und sich
doch auch sorgfältig 
alles tut. 
***


Das Herz klopft wild 
Es ist schon alt es 
warnt davor zu reimen 
weil wetterwendisch 
der April 
das arme Herz belastet. 
Liebe 
Triebe 
Eher nicht 
***


Wer Fados liebt 
fernab von den Weltmeeren 
wer das Bandoneon liebt 
fernab von Buenos Aires 
fühlt Sehnsucht fühlt 
Melancholie 
auch Schmerz 
***


Poesie 
keine Frage des Reims 
wohl aber der inneren Haltung 
Poesie 
kein Spiel mit Gefühlen 
wohl aber mit unserem inneren Klang
Poesie 
unser Seelenspiegel
***


Nur die Natur 
bringt Harmonie hervor 
Wildblumen bunt am Wegesrand 
Balsam für die Seele 
Ein Reim erzwungen 
Albtraum für die Poesie.