Impressum

Das Impressum finden Sie auf der Hauptseite von "Buch, Kultur und Lifestyle- Das Magazin für den anspruchsvollen Leser" wwww.rezensionen.co

Donnerstag, 26. Februar 2015

Helga König: Gedanken zum 60. Geburtstag von Michel Houellebecq, 26.2.2015

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat heute Geburtstag. Ob er nun 1955 oder 1958 geboren ist, finde ich unerheblich, wichtig ist eigentlich nur, dass dieser blitzgescheite Intellektuelle in den 1990er Jahren zu schreiben begonnen hat und die Franzosen ihn alsbald als ihren neuen Voltaire feierten, während in Deutschland sich kein neuer Kant zu erkennen gab, den man hätte ähnlich feiern können. Vermutlich eine Frage des Fortune, vielleicht aber auch der besseren Ausbildungschancen..., wer weiß das schon?

Das erste Buch von Houellebecq, das ich las, war der Roman "Elementarteilchen". Ich erinnere mich noch gut an den Besuch im ZDF in Mainz, von wo aus das "Literarische Quartett" gesendet wurde. Marcel Reich-Ranicki stellte damals "Elementarteilchen" vor. Sein Sohn hatte ihm das Buch empfohlen und Marcel Reich-Ranicki war sehr begeistert. Da ich das Buch bereits gelesen hatte, wusste ich, weshalb es ihm so gut gefiel. Reich-Ranicki schätzte hochintelligente Autoren, die seine Fantasie anregten. Houellebecq war und ist prädestiniert für den Job eines brillanten Fantasiebeflüglers. 

Soweit mich meine Erinnerung nicht trügt, diskutierten  damals zudem der Literaturkritiker Peter Hamm sowie die Literatur-Kritikerinnen Sigrid Löffler und Verena Auffermann. Löffler war pikiert, weil sie offenbar das tiefere Anliegen Houellebecqs nicht verstehen wollte oder konnte. 

Houellebecq war und ist  seiner Zeit voraus. Seine Visionen sind das Ergebnis eiskalter Analysen. Sie stehen in keinem Widerspruch zu seinem poetischen Seite, sondern  machen ihn erst vollständig als Bruder im Geiste Voltaires.

Später lieh ich "Elementarteilchen" an  einen promovierten Chemiker aus, der ähnlich wie Sigrid Löffler schmallippig auf den Inhalt reagierte und las den allgemeinen Tenor in der Presse zu Houellebecq, der in Frankreich nicht grundlos gefeiert wurde. 

Die Deutschen haben ein Problem mit ihren Schatten und Houellebeqc traktiert diese Schatten mit Vorliebe. Das kann nicht gut gehen. Als dann sein Roman "Plattform" auf dem deutschen Markt erschien, erlebte ich Houellebeqc in Frankfurt bei einer Lesung. Genau so hatte ich ihn mir vorgestellt. Ein irrer Kettenraucher, der vor Charme sprühte und die Damen in der ersten Reihe mit diesem etwas skurillen Charme unverkrampft beglückte, wenn er nicht gerade las. Amüsant.

Damals kaufte ich mir nach der Veranstaltung  das Buch "Kampfzone" und die "Gedichte", die seine poetische Seite dokumentieren. Auch die Bücher, die dann folgten, las ich mit großem Interesse und werde mich demnächst zu seinem jüngsten Roman "Unterwerfung" äußern, den ich zur Hälfte bereits gelesen habe.  Bücher  guter Autoren verdienen es,  in Ruhe  studiert zu werden. 

Houellebecq, der diplomierte Landwirtschaftsingenieur, der, bevor er Bücher verfasste,  ähnlich wie Hermann Hesse übrigens Gedichte und Rezensionen schrieb, äußert in "Elementarteilchen" so bemerkenswerte Sätze wie: 

"Das ist einer der wesentlichen Nachteile, die übergroße Schönheit einem Mädchen bringt: Nur die erfahrenen, zynischen, skrupellosen Verführer fühlen sich der Herausforderung gewachsen; und daher fällt im allgemeinen dem denkbar Unwürdigsten der Schatz ihrer Unschuld zu, und das ist für sie die erste Stufe eines unaufhaltsamen Niedergangs.“

Dieser Satz ist unendlich provokativ, aber auch sehr analytisch. Er deckt sich ähnlich mit meinen Beobachtungen wie sein Gedanken: 

"Aus dem Individualismus erwachsen Freiheit und Selbstgefühl sowie das Bedürfnis, sich von allen anderen zu unterscheiden und sich ihnen überlegen zu fühlen.“ 

Houellebecq, der einstige Eliteschüler und hellwache Kopf getraut sich immer wieder, unliebsame Wahrheiten zu verbalisieren. Die Franzosen umarmen ihn dafür, während die Deutschen ihn klammheimlich abstrafen, indem sie Bilder von ihm veröffentlichen, die den Verdacht nahe legen, er sei heute 160 Jahre alt geworden oder vielleicht sogar schon mumifiziert. 

"Realitätssinn, Lustprinzip, Konkurrenzfähigkeit, permanente Herausforderung, Sex und soziale Stellung all dies ist nicht gerade geeignet, um in laute Hallelujas auszubrechen."

Stimmt, Monsieur Houellebecq, deshalb lassen Sie uns besser über Poesie sprechen oder über gute französische Weine:-))

Helga König

Mittwoch, 25. Februar 2015

Helga König: Gedanken über ein Zitat von Beckett und einen sonderbaren Zufall.

"Die Zeit, die wir auf Erden zu verbringen haben, ist nicht lang genug, dass wir sie für etwas anderes einsetzen als für uns selbst." Beckett 

Dieses Zitat las ich gestern auf Twitter und begann mich sogleich über den Inhalt zu wundern. Irgendetwas an dem Satz bereitete mir Missbehagen. Hatte ich ihn falsch verstanden?

Plötzlich fiel mir eine Rezension zu "Murphy"  ein,  d. h. zu einem Roman von Beckett, die ich 2011 gelesen und dann  scheinbar vergessen hatte. 

Die obige Sentenz wirkte auf mich zunächst einmal sehr selbstbezogen, auch wenn die Selbstbezogenheit durch das Verwenden der 3. Person ein wenig relativiert erscheint. 

Würde dieser Satz von einem neoliberal- agierenden Manager stammen, wäre alles klar, aber er wurde von dem irischen Schriftsteller und Nobelpreisträger Samuel Beckett (1906- 1989)   formuliert, dessen bekanntestes Werk "Warten auf Godot" ich vor Ewigkeiten gelesen habe und mich insofern nur noch vage an den Inhalt erinnern kann.  

Der Ire, der seit 1937 in Frankreich lebte, stammte väterlicherseits von Hugenotten ab. Der erste Roman, den er schrieb, hieß "Murphy". Tony Murphy?   Um mich ein wenig kundig zu machen, las ich die Zusammenfassung dieses philosophischen Romans abermals. Erst kürzlich hatte man mir eine Lebensgeschichte erzählt, die mich genau  daran erinnerte. Mein Gefühl hatte mich also nicht getäuscht... 

Nun versuchte ich mich weiter kundig zu machen und las bei Wikipedia, dass es in Becketts Stücken um Folgendes gehe: "Die menschliche Existenz als Grenzsituation zwischen Leben und Tod, Gestalten, die auf der ewig enttäuschten Illusion des Wartens beharren oder in tragikomischer Hilflosigkeit die Gewissheit ihres Verfalls überspielen."

So gesehen, wird die Sentenz "Die Zeit, die wir auf Erden zu verbringen haben, ist nicht lang genug, dass wir sie für etwas anderes einsetzen als für uns selbst" begreifbar. Diese Haltung ist allerdings überwindbar, wenn man sich dem Bunten und Heiteren zuwendet und sich mit anderem als mit dem Schatten seiner Seele auseinander setzt. 

Helga König

Sonntag, 22. Februar 2015

Helga König: Gedanken zum 72. Todestag von #Sophie_Scholl

"Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose lässt Euch keine Ruhe"  (Flugblatt IV der Weißen Rose). 

Heute vor 72 Jahren wurde die deutsche Widerstandskämpferin Sophie Scholl Opfer der braunen Pest hier im Lande. Sie, ihr Bruder Hans und ihr gemeinsamer Freund Christoph Probst, die mit anderen zusammen den Widerstandskreis "Weiße Rose"“ gebildet hatten, wurden am 22.2.1943 hingerichtet. 

Mit mutigen Flugblattaktionen versuchten diese Studenten ein Zeichen der Humanität und Wahrhaftigkeit gegen die nationalsozialistische Terrorherrschaft zu setzen. Das genügte der niederträchtigen, braunen Mörderbande diese jungen Menschen kaltblütig zu töten. 

Wer sich intensiver mit der Geschichte der Weißen Rose befassen möchte, dem empfehle ich das Buch "Die Weiße Rose" von Frank Sturm und vor allem den Film "Sophie Scholl -Die letzten Tage", den ich vor einiger Zeit auch rezensiert habe. 

Das Beispiel dieser jungen Menschen zeigt, dass es sehr wohl möglich war, die Verkommenheit und Verlogenheit des Nationalsozialismus zu durchschauen und den Mut aufzubringen, Widerstand zu leisten. Anbei ein Link zu den Flugblättern der Weißen Rose: http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse-rose/61009/flugblatt-i 

Mein Denken und Fühlen gilt heute allen Mitgliedern der "Weißen Rose", vor allem aber Sophie Scholl, deren Lieblingszitat "Man muss einen harten Geist und ein weiches Herz haben!" zu ihrer Lebensmaxime wurde, ein Leben, das im Alter von 21 Jahren unter dem Fallbeil geendet hat.

Sophie Scholl sagte "Ich für meine Person will mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun haben." Diese Haltung genügte, dass man ihr das Leben absprach, während übelste Nazi-Verbrecher nicht selten unerkannt nach dem Kriege als Wendehälse sich in der jungen Demokratie erneut Vorteile verschafften und dabei versuchten, die Grundgedanken der Französischen Revolution aufs Schändlichste zu untergraben.

Helga König

Sonntag, 15. Februar 2015

Helga König: Sentenzen 14/15.2.2015

1) Das Prinzip der Natur basiert auf Ausgleich, deshalb folgen auf eine große Flut eine große Ebbe und auf Regen Sonnenschein. Es zeugt von Klugheit, nachhaltig zu handeln, weil das Prinzip des Ausgleichs jeden trifft. Große Flut- große Ebbe. Regen-Sonnenschein. Das funktioniert über Generationen. Wer gierig zu viel nimmt, bewirkt ein Ungleichgewicht, dass die nächste oder übernächste Generation, sei es in Familien oder in der Gesellschaft auszubaden hat. Ein perfekt ausgeklügeltes System, das eigentlich zu vernünfigem Handeln führen müsste, wenn man sich um Erkenntnis bemüht. 

2) Wer sich vehement gegen klärende Gespräche wehrt, möchte auf seinem Standpunkt beharren, weil er vielleicht in Ignoranz eine Tugend sieht.

3) Wer mit dem Persönlichkeitsmangel potentieller Käufer spielt, um Geschäfte zu machen, ist kein ehrenwerter Kaufmann, sondern ein Lump. 

4)  Der infantile Wunsch größer, besser und schöner als andere zu sein, entspringt einem Mangel an intellektueller und seelischer Reife. 

5)  Werden in Organisationen -egal welcher Art- Habgier, Missgunst u. Neid gefördert, so entwickeln sich gruppendynamisch darwinistische Prozesse 

6) Systeme, die auf Habgier basieren, haben Zerstörung zur Folge. Immer. 

7) Konflikte basieren oft auf dümmlicher Verbohrtheit und auf dem egomanen Beharren der eigenen Position. So findet man aber keinen Konsens 

8)Solange Menschen miteinander kommunizieren und gemeinsam nach Lösungswegen aller Art suchen, beweisen sie Vernunft. 

9) Nur Bewusstsein und Achtsamkeit führen zu einer friedlichen Welt. Das Böse kann nur dort herrschen, wo ein Mangel an Bewusstsein vorliegt. 

10) Seelen atmen am ruhigsten, wenn sie einander Freude schenken können.

Helga König

Donnerstag, 12. Februar 2015

Helga König: Gedanken zu #Max_Beckmann, der heute vor 131 Jahren in Leipzig geboren wurde.

Heute Vormittag habe ich auf Facebook den nachstehenden Kommentar veröffentlicht, weil es mir wichtig war, an den Künstler Max Beckmann zu erinnern, dessen Bilder ich sehr mag und deshalb auch bereits zwei Kunstbände mit Werken von ihm auf  "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert habe.

Rezension: Max Beckmann: Von Angesicht zu Angesicht (Gebundene Ausgabe)
Rezension: Max Beckmann: Landschaften (Gebundene Ausgabe)

Bei Künstlern, die von den Nazis während der NS-Zeit verfolgt wurden, ist es unsere besondere Pflicht, sie immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, um bewusst zu machen, wozu Verblendung und Ignoranz führen können.

Ich kommentierte:

Anbei ein Zitat von: Max Carl Friedrich Beckmann (* 12. Februar 1884 in Leipzig; † 27. Dezember 1950 in New York City). Er war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer und wurde im April 1933 fristlos aus seiner Professur an der Frankfurter Städelschule entlassen. Er galt für die Nazis als einer der meistgehassten Künstler. (Siehe Wikipedia)

"Eigentlich ist es ja sinnlos, die Menschen, diesen Haufen von Egoismus (zu dem man selbst gehört), zu lieben. Ich tue es aber trotzdem. Ich liebe sie mit aller ihrer Kleinigkeit und Banalität. Mit ihrem Stumpfsinn und billiger Genügsamkeit und ihrem ach so seltenen Heldentum. Und trotzdem ist mir jeder Mensch täglich immer wieder ein Ereignis, als wenn er eben vom Orion heruntergefallen wäre. Wo kann ich dieses Gefühl stärker befriedigen als in der Stadt?... Bauern und Landschaft ist sicher auch etwas sehr Schönes und gelegentlich eine schöne Erholung. Aber das große Menschenorchester ist doch die Stadt." (Max Beckmann) 
----------------------------------------------------------------------
Max Beckmann,  ließ sich in seiner Menschenliebe nicht beirren.

Von ihm stammt der Satz: "Kunst dient der Erkenntnis, nicht der Unterhaltung, der Verklärung oder dem Spiel." (1938)

Diese Sentenz erwähne ich bewusst, weil auf der Gastkolumnenseite von "Buch, Kultur und Lifestyle" die Künstlerin Doris Zeidlewitz, die an der Frankfurter Städelschule studiert hat, in  "Ich erkenne Dich in mir" heute verdeutlicht, dass sie genau diesen Ansatz  in ihrer Kunst umzusetzen sucht,  d.h. erkenntnisfördernd wirken möchte.,

Max Beckmann hätte es gewiss gefreut, dass seine Gedanken bei Künstlern, die zu seinen Lebzeiten noch nicht geboren waren, auf fruchtbaren Boden gefallen sind  und sein Geist  auf Städelschüler lange nach seinem Tode noch immer wirkt.

Helga König

Mittwoch, 11. Februar 2015

Helga König: Gedanken zu der deutschen Dichterin Else Lasker-Schüler, die heute vor 146 Jahren geboren wurde.

"Ich weine - meine Träume fallen in die Welt." Else Lasker-Schüler 

Dichterinnen haben in vergangenen Jahrhunderten, ganz ähnlich wie Malerinnen selten einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt. Die Ursachen lagen in den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, wonach Frauen zwar durch ihr Aussehen, nicht aber durch ihr Können auffallen durften. 

Elke-Lasker Schüler  (11.2.1869- 22.1. 1945), die Enkelin des Großrabbiners von Rheinland-Westfalen hatte einen Architekten und Bankier zum Vater, dennoch verstarb sie sehr arm, denn sie war ein Opfer der Nazis. 

Lange lebte sie in Berlin und verkehrte dort im Intellektuellen-Kreis des "Romantischen Cafés". Zu ihren Freunden zählten die Dichter Gottfried Benn und Georg Trakl, der Essayist Karl Kraus und der Maler Franz Marc. 

Die Nazis verwiesen Lasker-Schüler als "morbide Kaffeehausliteratin" außer Landes. Sie emigrierte in die Schweiz und von dort über Ägypten nach Israel, wo  sie mittellos im Jahre 1945 verstarb. 

Verarmung mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen war das Schicksal vieler emigrierter Juden, die von den Nazis um ihre Habe bestohlen, zu Beginn der zwölf  Jahre andauernden braunen Pest Deutschland verlassen mussten.

Gottfried Benn nannte Else Lasker Schüler 1945 "die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte".

Anlässlich ihres Geburtstages möchte ich eines ihrer Gedichte hier zitieren, um auf diese Weise an das Können dieser begnadeten Lyrikerin zu erinnern, die uns alle mit wundervoller Poesie beschenkte und dafür von den Nazis mit Hohn übergossen wurde. 

Mein blaues Klavier 

Ich habe zu Hause ein blaues Klavier 
Und kenne doch keine Note. 

Es steht im Dunkel der Kellertür, 
Seitdem die Welt verrohte. 

Es spielten Sternenhände vier – 
Die Mondfrau sang im Boote. – 
Nun tanzen die Ratten im Geklirr. 

Zerbrochen ist die Klaviatur. 
Ich beweine die blaue Tote. 

Ach liebe Engel öffnet mir –
Ich aß vom bitteren Brote – 
Mir lebend schon die Himmelstür, 
Auch wider dem Verbote. 

Quelle: Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe. Kritische Ausgabe.

Helga König

Dienstag, 10. Februar 2015

Helga König: Gedanken zu Boris Pasternak, 10.2.1890- 30.5.1960

Heute vor 125 Jahren wurde der russische Nobelpreisträger Boris Pasternak geboren. "Doktor Schiwago", sein einziger Roman, erlangte Weltruhm, wurde dann in Hollywood fünf Jahre nach seinem Ableben verfilmt und 1966 mit fünf Oscars ausgezeichnet.

Wie ich nun einer Wikipedia-Information entnommen habe, soll  Pasternaks langjährige Geliebte Olga Iwinskaja die Inspiration für die Romanfigur Lara in seinem Werk "Doktor Schiwago" gewesen sein. Die beiden blieben bis zum Tode des Dichters zusammen, obgleich er sich weigerte, sich von seiner Frau scheiden zu lassen.

Drei Jahre lang verbrachte Olga in einem Arbeitslager. Man unterstellte ihr "Komplizin eines Spions" zu sein. Auf diese Weise versuchte man die systemkritischen Schriften von Boris Pasternak zu unterdrücken.

Dass es einen Menschen gab, der der Romanfigur Lara sehr ähnlich war, finde ich äußerst bemerkenswert und dass Boris Pasternak ebenso wie sein Protagonist Dr. Schiwago an einem Herzinfarkt verstarb, ist eigentlich nicht verwunderlich. 

Ich möchte an dieser Stelle nun nicht das Leben von Boris Pasternak nacherzählen, sondern nur einen Link zu Wikipedia setzen, für alle die sich einen Überblick über das  Tun  dieses mutigen Mannes verschaffen wollen, heute an dessen Geburtstag.

Nicht bekannt war mir, dass Pasternak Goethes Faust,  Shakespearesche Tragödien, zudem Werke von Rilke, Kleist und einigen englischen Schriftstellern ins Russische übertragen hat und seinen Lebensunterhalt mit brillanten Übersetzungen aus dem Französischen, Deutschen und Englischen verdiente.

Mit seinen Gedichten habe ich mir vorgenommen, mich nun näher zu befassen und dazu auch eine Rezension zu schreiben.

Anlässlich seines Geburtstages habe ich heute  morgen zwei Zitate von ihm getwittert, die auf seine Liebe zum Buch aber auch auf sein Selbstbewusstsein hinweisen.

"Bist Du ein Mensch, der sein Geschäft versteht, braucht man Dich immer. Du gehst nicht unter."


"Ein Buch ist ein Lebewesen." 


Sein Vermächtnis an alle scheint mir nachstehende Sentenz zu sein, die ich den beiden Zitaten noch hinzufügen möchte.

"Die Zeit wird kommen, da der Geist des Guten die Kraft der Gemeinheit und der Bosheit überwinden wird."


Helga König



Montag, 9. Februar 2015

Sentenzen Helga König

1) Bilder besitzen dann Tiefe, wenn ihr Inhalt einen komplexen Gedanken über Form und Farbe feinsinnig transportiert.

2) Menschen, die nicht verzeihen wollen, verbittern.

3) Zyniker neigen zu niederträchtigen, verbalen Gemeinheiten, deshalb sollte man sich vor Verbitterung hüten, die Auslöser für Zynismus ist. 

4) Die Befriedung unserer #Erde beginnt mit der Erkenntnis, dass wir nur miteinander eine #Chance auf eine akzeptable #Zukunft haben.

5) Die größte Hölle, die ein Mensch sich auf Erden bereiten kann, ist im Selbsthass zu lodern.

Einige neue Gedanken für das Buch „Die Heckenschützin“

Das Manuskript zur "Heckenschützin" entwickelt sich zügig weiter, gleichwohl werde ich ein wenig länger brauchen, um es zu vollenden als vorgesehen. 

Natürlich lese ich immer wieder auch Neuigkeiten in den Diskussionsforen auf Amazon und bin erstaunt über die Recherche einiger Personen, die ich aufgrund ihrer Nicknamen nicht zuordnen kann.

Einer der Accountbesitzer verlinkte zu einem bedenklich rechstlastigen Schreiber http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A3GP0QR4E8W663?ie=UTF8&display=public&page=3&sort_by=MostRecentReview, der früher unter dem Fakenamen T. Dunskus auftrat, mich immer wieder allerübelst beleidigte und gemeinsam mit Katzi und seinem Team mir monatelang nachstalkte. 

Wegen D`s rechtslastigen Rezensionen und frauenfeindlichen Beschimpfungen mir gegenüber schrieb ich Amazon mehrfach vergeblich an und wurde seitens einer Supportmitarbeiterin 2010/2011 abgemahnt. Weitere Eingaben gegen diesen Herrn sollte ich unterlassen, mit der Bemerkung, Dunskus und seine Rezensionen entsprächen den Richtlinien. Die niederbayrische Supportmitarbeiterin politisch auch nur im Ansatz aufzuklären, war unmöglich. 

Dunskus trat zumeist gemeinsam mit dem Fake Goodfellow auf, einem Freund des Schweizer Marketingschwätzers Katzi. Nach meiner Ansicht gehört Dunskus zu dessen illustrer Mannschaft, die an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist. Auch solcher rechtslastige Schund, wie Dunskus ihn rezensiert, will vermarktet werden, weiß Katzi.

Das Viner- Forum, das ein weiterer Rezensent, wie ich feststellen konnte,  nun aufgedeckt hat, war wohl kaum zuvor jemand bekannt. In den Suchmaschinen war es bislang offenbar nicht auffindbar.http://www.amazon.de/gp/forum/cd/forum.html/ref=cm_cd_fp_rvt?ie=UTF8&cdForum=FxJ0TPS30A9B4

Mir berichtete eine Insiderin vor Jahren erstmals davon, ohne mir allerdings einen Link dazu auszuhändigen. Sie teilte mir aber glaubhaft mit, dass einige dieser Personen dort arglose Rezensenten  massiv mobbten. 

Den Mobber-Fakeaccount Dr. Therese Beutel ordnete die Informantin  dem Fake "Buchdoktor" zu und übermittelte mir dazu konkrete Hinweise. Einige schlimme Stalker der Vergangenheit habe ich in den letzten Tagen  in diesem Viner-Forum entdeckt und frage mich natürlich wie dieses Forum nun plötzlich sichtbar geworden ist.

Von einer weiteren Insiderin erfuhr ich von der Plattform "nicht-hilfreich.de". Diese wird dort angeblich von Ipou, einem  rasch ausfallend werdenden Fake auf Amazon geleitet. Die Insiderin hielt Ipou für Katzi, was ich aber nicht glaube. Ipou halte ich für einen besonders willigen Helfer Katzis, der mit anders lautendem Account in den oberen Rängen der Amazon-Rangliste  seit langer Zeit bereits angesiedelt ist. Der Account Ipou trug früher übrigens  auch einen anderen Namen und wurde den Gegnern Katzis in diesem widerwärtigen Sockenpuppenspiel zugeordnet. In Wahrheit war dies stets ein inszeniertes Freund-Feind-Puppenspiel dieses Schweizer Ammenmärchenerzählers, das so angelockte Gaffer vermutlich in Kunden "verzaubern" sollte, sieht man von dem gescheiterten Versuch eines Informatikers ab, mittels Testreihen und belegbaren Zahlen Aufklärung zu betreiben. Was folgte waren übelste Diffamierungskampagnen. Der Informatiker erkannte offenbar, dass es aussichtslos ist, den Sumpf trockenzulegen, solange Supportmitarbeiter schützend die Hand über Katzi halten und beendete seine Aufklärungskampagne.

Schön, dass man die Gründung von nicht-hilfreich.de  nun in dem Vinerforum nachlesen und dies nicht weiterhin als fixe Idee dargestellt werden kann. Mittlerweile scheinen sich die Akteure, nachdem das Viner-Forum offengelegt wurde, dort hin verkrochen zu haben, um  verdeckt weiter agieren zu können.

Dass Amazon  zugelassen hat,  dass  das Viner-Team um Katzi  alle langjährigen Rezensenten, die für den Bekanntheitsgrad der  Rezensenten- Plattform lange sorgten, mit übelsten Methoden aus den Top 100 weggemobbt haben, ist deren Sache, dass man aber nicht offen mit den betroffenen Rezensenten über eine geplante Veränderung der Plattform gesprochen hat, ist eine bewusste Irrreführung, über die noch ausgiebig gesprochen werden muss.

Gut, nun endlich zu wissen, dass das Mobber-Forum 2010 gegründet wurde. An Bessenheit grenzendes Mobbing begann  genau zu diesem Zeitpunkt auf Amazon. Abgründige Vorspiele fanden bereits ab Juni 2009 statt, dem Zeitpunkt als die Prozentzahlen der einzelnen Accounts  vermutlich nicht grundlos veröffentlicht wurden. Es wurde zum Abklickhalali geblasen.

Die psychische Gewalt (Abklickterror sowie Mobbingthreads auf Amazon und nächtlicher Telefonterror im letzten Jahr), die sich gegen mich richtete, hat meiner Gesundheit sehr geschadet. Damit dies keinem anderen mehr passiert, müssen die Schweinereien dort aufgeklärt werden. Die Brutalität ist deshalb so extrem, weil grenzenlose Habgier im Spiel ist. Man muss mit allem rechnen.

Klar ist, dass die Systemlücke, die Amazon durchaus bekannt war, nicht geschlossen wurde, damit die Viner manipulieren konnten und die Rangliste in deren Sinn verändert werden konnte. Alles sehr sonderbar und einer Weltfirma doch eigentlich unwürdig...

Sehr widerwärtig sind all die intriganten Methoden und sophistischen Wortverdrehungen, die seitens des Schweizers Katzi seit vielen Jahren angewandt werden, um  seine Interessen durchzusetzen. Ob dies auch die Interessen von Amazon Mutter sind, möchte ich  bei allen Vorbehalten gegen dieses Unternehmen noch  immer stark bezweifeln.

Helga König

Dienstag, 3. Februar 2015

Helga König: Gedanken zum Werk "Oracle" von Walter E. Beck

 "Oracle"
Walter E. Beck 
Mit dem von mir geschätzten Maler Walter E. Beck habe ich im Frühling 2014 auf "Buch, Kultur und Lifestyle" ein Interview realisiert. Zudem hat ein Autor, der nicht genannt werden möchte, eine Gastkolumne über diesen Künstler verfasst, die ich jedem zu lesen empfehle. 

Walter E. Beck ist nicht nur ein Maler und Lyriker, sondern auch ein Friedensaktivist, der sich u.a. in verschiedenen Gruppen auf Facebook sehr engagiert. Die Gruppe "Art Grömitz"  wurde von ihm letztes Jahr ins Leben gerufen und macht es möglich, dass dort mittlerweile weit mehr 2100 Künstler täglich ihre Werke zeigen können. 

Beck zeigte "Oracle" erstmals im letzten Jahr seinen Facebookfreunden. Viele waren sehr begeistert. Auch ich war es und bin es immer noch. Als ich das Bild sah, assoziierte ich es sofort mit der Farbe von Schmuck aus Alt-Ägypten. Der Grund hierfür liegt in dem zentralen Farbton, den ich mit dem Edelstein Lapislazuli in Verbindung bringe, den man bei den Ägyptern einst sehr schätzte. 

Welche Idee das Bild beinhaltet, war mir aber nicht sofort klar. Walter E. Beck lässt die Betrachter seiner Werke gerne rätseln und motiviert dadurch zu tieferem Nachdenken. 

Das englische Wort "Oracle" heißt in Latein "oraculum" und  "bezeichnet eine mit Hilfe eines Rituals oder eines Mediums gewonnene transzendente Offenbarung, die der Beantwortung von Zukunfts- oder Entscheidungsfragen dient. Die mittels des Orakels gewonnenen Hinweise und Zeichen können dem Fragenden als Rechtfertigungsgrund eigener Entscheidungen und Handlungen dienen." 1) 

Orakel hat es in allen Zeiten gegeben. Becks Werk muss man nach obiger Definition also als Medium für eine gewonnene transzendente Offenbarung begreifen. Um mir darüber klar zu werden, welche transzendente Offenbarung der Künstler durch das Werk übermitteln möchte, habe ich mich mit der speziellen blauen Farbe intensiver befasst, denn diese hat eine hohe Aussagekraft. 

Bereits in Ur, der ältesten Stadt der Welt, schätzte man vor über 5000 Jahren Schmuck, der aus Lapislazuli hergestellt worden war. Die Menschen glaubten, dass das unendliche Leben sich in diesem blauen Stein konzentriere. Dies auch war der Grund, weshalb die antiken Völker aber auch die Indianer den Stein so sehr verehrten. 

Sie glaubten, dass der Lapislazuli ein Himmelsstein sei, der ihnen Frieden, Weisheit und Liebe brächte. Lapislazuli wurde in allen Kulturen übrigens auch als Freundschaftsstein verehrt, der zwischenmenschliche Beziehungen fördern sollte. 2)

Walter E. Beck symbolisiert durch die zentrale Farbe in seinem Werk den Friedensbringer Lapislazuli, der trotz  der verbrannten Erde um ihn herum, von seiner Leuchtkraft nichts eingebüßt hat. 

Nun, wo die Bedeutung des symbolisierten Steins klar ist, erahnt man auch die transzendente Offenbarung, die er vielleicht vermitteln möchte: 

"Für alle Wesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen aller Lebewesen um das Streben nach Glück", (aus dem ZEN-Buddhismus). 

Wer diese Offenbarung lebt,  schafft Frieden und lebt im Einklang mit dem  Friedensbringer "Lapislazuli", dem der Maler Walter E. Beck in seinem Werk subtil huldigt und damit an 5000 Jahre Menschheitsgeschichte und das immer wiederkehrende Bemühen um Frieden erinnert.

Das Bild beeindruckt durch  feinsinnige Gestaltung, deren Magie den Betrachter immer wieder in seinen Bann zieht.

Helga König. 

1)Wikipedia "Orakel"
2) Das große Lexikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter, S. 164 ff