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Sonntag, 21. Dezember 2014

Helga König: Gedanken zum #Weihnachtskultfilm "#Der_kleine_Lord"

Was fasziniert an dem englischen Spielfilm "Der kleine Lord" so sehr, dass Milllionen von Menschen vor Weihnachten Jahr für Jahr diesen Streifen immer wieder gerne anschauen und stets aufs Neue zu Tränen gerührt sind? 

"Der kleine Lord" ist nach 34 Jahren nach wie vor unendlich beliebt, ein wirklicher Weihnachtskultfilm, der jetzt im Dezember 2014 als Quotenphänomen bezeichnet wurde und allein am vergangenen Freitag 4,98 Millionen Fernsehzuschauer begeisterte. 

Nach gut 10 Jahren sah ihn vorhin im ARD-Programm abermals und war erstaunt, dass selbst dann, wenn man diesen Film mehrfach gesehen hat, doch nach einer gewissen Zeit Einzelheiten in der Erinnerung verblassen. 

In diesem Fall waren es die schönen Landschaftssequenzen. Vermutlich hängt es damit zusammen, dass man sich auf die Dialoge und Gestik der beiden Protagonisten konzentriert und auch das gezeigte Elend der Pächter des Earls in der Erinnerung mehr gewichtet wird, weil es mehr zu Herzen geht.

Der alte Earl, vortrefflich gespielt von Sir Alec Guinness und sein Enkel Little Lord Fauntleroy (Ricky Schneider) faszinieren  deshalb so sehr, weil sie zeigen wie Herzenbildung funktionieren kann, die man sich  bei seinen Mitmenschen  manchmal  so sehr wünscht, aber außer Kränkungen nichts entgegen gebracht bekommt.

Wir leben nicht im Zeitalter der Herzenbildung, sondern in der Ära der Kränkungen. Dies  müssen wir uns alle bewusst machen.

Die Filmhandlung will ich hier nicht wiedergeben. Wer Sie noch nicht kennt, kann sie bei Wikipedia nachlesen . Hier der Link dazu: Der kleine Lord. 

Man ist einfach angetan davon, dass das Gute und Liebenswerte, so wie es durch den kleinen Lord personifiziert wird, sofern es unbeirrt seinen Weg geht,  letztlich Kälte, Härte und Arroganz besiegen. 

Gerade zum bevorstehenden Fest der Liebe ist diese Vorstellung beruhigend und man möchte sie für Momente nicht in Zweifel ziehen, sondern sich vielleicht ein wenig  damit trösten, dass zumindest im Film etwas Realität ist, was das Leben selten bietet: Trotz aller Unwägbarkeiten am Ende dann doch Liebe und ein faires Miteinander.

Die Welt  tickt anders. Ich habe bislang noch nie ein versteinertes Herz weich werden sehen. Das Leben lehrte mich: Je älter die Menschen werden, um so verbiesterter und unnachgiebiger werden sie in der Regel und das ist wirklich tragisch für das Zusammenleben

Helga König

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