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Samstag, 27. Dezember 2014

Helga König: 17. Antwort zu Rolf Dobelli "Fragen an das Leben"

"Gibt es Menschen, die so penetrant glücklich sind, dass Sie ihnen am liebsten aus dem Weg gehen?" (Rolf Dobelli,  "Fragen an das Leben",S.111)

Es gibt nichts Wohltuenderes als glücklichen Menschen zu begegnen, denn der Zustand des Glücklichseins geht bekanntermaßen mit einem Lächeln oder einen Lachen, zumindest aber mit spürbarer Freundlichkeit einher.

Es tut unserer Seele gut,  einem glücklichen Kind beim Spielen zuzusehen oder das Glück eines verliebten Paares im Glanz ihrer Augen wahrzunehmen. Ist man neidlos und ohne Missgunst, dann freut man sich über das Glück der anderen und wünscht ihnen, dass es lange anhält, denn jeder glückliche Mensch bereichert diese Welt und macht sie friedvoller. 

Unleidlichen, seelenlosen Zynikern kommt es in den Sinn, sich vom Glück eines anderen belästigt zu fühlen und sofort verletzende Bemerkungen darüber zu machen, weil sie das kleine oder große Glück anderer nicht ertragen können und umgehend zerstören wollen, sei es durch verbale Kränkungsattacken oder durch kriegerische Maßnahmen, deren Ziel stets Vernichtung  des Glücks des anderen ist. 

Vor langer Zeit- irgendwann in den 1990er Jahren-   schrieb ich nicht ohne Anlass nachstehende Zeilen:

Bist Du glücklich, 
so verbirg Dein Glück 
Flüchtig berührt 
von des anderen Blick 
flieht es alsbald…

und ewig beklagen wir 
das Unabänderliche, 
ewig des Glückes Scheu. 

Sobald ein Mensch einen glücklichen Ausdruck eines anderen als penetrant empfindet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Neid und Missgunst die Kernmotive für seine ablehnde Haltung  sind. 

Da Glück immer nur als Glücksmoment für Dritte sichtbar wird, sind es genau diese Momente, die zerstört werden sollen.  Die Sandburg, die spielende Kinder beglückt,  wird von einem Neider zertreten, in der Hoffnung die Erbauer unglücklich zu machen. Ein junges Liebespaar, das einander glücklich in die Augen blickt, wird durch eine fiese Bemerkung eines Missgünstigen aus dem Glücksmoment vertrieben, in der Hoffnung, die beiden dadurch in den Streitmodus zu bringen.

Sein Glück zu zeigen, indem man sich erlaubt, glücklich zu strahlen, wenn man Lebensfreude empfindet, bedeutet stets auch, Zerstörer anzuziehen. Dennoch sollte man sich nicht von den  Neidern und Missgünstigen in ihrem Übelwollen beeindrucken lassen, denn  deren Ziel ist eine graue Welt, ohne Licht, die keinem gut tut, auch ihnen selbst nicht....

Insofern  habe ich meine Meinung, die ich vor 20 Jahren zu Papier brachte, geändert: Lebensfreude, - das wirkliche Glück- . braucht einen Ausdruck, um völlig zu erfüllen.  Zeigen Sie ihn stets ohne Scheu, angstfrei, trotz aller Gefahren, denn er hilft die Welt positiv zu verändern...   Dies ist wichtiger denn je.

Glück besteht aus vielen Glücksmomenten. Es sind die Glanzlichter unsres Lebens.  Ihrer Natur nach wollen sie strahlen und leuchten. Lassen Sie es zu und kümmern Sie  sich bitte nicht um jene, die dies als penetrant empfinden, denn  die glücksbekämpfenden Nörgler brauchen das Licht am allermeisten.

Helga König

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