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Samstag, 20. Dezember 2014

Helga König: 14. Antwort zu Rolf Dobellis " Fragen an das Leben"

Muss ein guter Mensch intelligent sein, das heißt, muss seine Güte auf Absicht und Planung beruhen? Oder genügt Güte ohne entsprechendes Bewusstsein, damit Sie jemand als gut bezeichnen? (Rolf Dobelli, S.58) 

Es gibt einen Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und Güte, weil Güte ein Ergebnis von Herzensbildung ist und Herzensbildung emotionale Intelligenz erforderlich macht. 

Die Goldene Regel, negativ formuliert heißt: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg auch keinem andern zu."  Der intellektuelle Mensch weiß, dass er, sofern er diese Regel einhält, gut  handelt, der emotional Intelligente fühlt es, aber er muss es nicht wissen. 

Er handelt gut, weil es seinem Wesen entspricht. Ich vermute, dass das Fühlen im Hinblick auf die innere Bereitschaft, gut sein zu wollen und entsprechend zu handeln, eine Grundvoraussetzung für das Gutsein verkörpert. Sofern dazu noch intellektuelle Fähigkeiten kommen, die dazu genutzt werden, ethische Maximen sinnstiftend umzusetzen, umso besser. 

Gutsein entspringt letztlich der Seele und nicht dem Geist. Unser Geist kann dazu eingesetzt werden, Gutes auf den Weg zu bringen, wenn unsere Seele ihn dazu auffordert oder aber das eigene Vorteilsdenken  ihn antreibt. 

Ohne ein Gefühl für das Gute oder Böse agiert ein Mensch mit einem hohen Intelligenzquotienten einzig fatal vorteilsbezogen und begreift die Begriffe "das Gute" und "das Böse" als absurde Wertungen, die für das eigene Leben nur hinderlich sind. 

Der vom Guten beseelte Mensch handelt spontan gut. Er benötigt zum Gutsein keine Absicht oder Planung. Der vom Guten nicht beseelte Mensch hingegen  handelt u.U. manchmal auch gut, aber nur dann, wenn es für ihn Vorteile bringt. 

Helga König

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