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Donnerstag, 1. Januar 2015

Helga König: 18. Antwort zu Rolf Dobellis "Fragen an das Leben"

"Wann haben Sie es aufgegeben, sich mit anderen Menschen zu vergleichen? Oder tun Sie es noch immer? "(Rolf Dobelli,  Fragen an das Leben,  S. 67)

Mir sind einige Male Menschen begegnet, die sich geradezu krankhaft mit anderen verglichen haben. Dieser Umstand war stets der Auslöser dafür, dass diese Personen sich und ihr Umfeld sehr, sehr unglücklich gemacht haben.

Wie ich feststellen konnte, wird selten die Persönlichkeit verglichen, sondern zumeist nur äußerliche Dinge: Aussehen, Status und damit einhergehend Statussymbole.

Eingefleischte Individualisten haben mit dem ewigen Vergleichen nichts am Hut, denn sie sind bestrebt, ein Unikat zu bleiben. Das ist in meinen Augen  ein wirklich attraktives Ziel, weit attraktiver als sich  als Duplikat zu entwerten.

Den Wunsch nach Individualität umzusetzen, ist nicht einfach, weil die Werbung die Vergleichsmentalität fördert und "schöner", "größer", "besser", "reicher", seltener jedoch "klüger" die Worte sind, um die sich alles dreht.

Individualisten sind wenig manipulierbar und eignen sich nicht als willige Schafe in  einer Konsum- Schafherde. Einstein formuliert das so: "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein."

Es ist der Vergleich, der den Menschen Ruhe und Gelassenheit raubt bzw. sie erst gar nicht aufkommen lässt. Es ist der Vergleich, der  Individualität und  vor allem Selbstbestimmung  zunichte macht.

Alles, was sich in irgendeiner Form hervorhebt und bei dem einen oder anderen Neid auslöst, ist zumeist das Ergebnis von viel Arbeit und Disziplin oder aber die Folge von Zugeständnissen, die die Persönlichkeit des in irgend einer Form Privilegierten negativ beeinflusst haben.  Dies wird zumeist nicht bedacht.

Man muss seinen eigenen Stil finden, nicht nur in der Mode, sondern in allem und besonders in Durststrecken den vergleichenden Blick meiden, denn er raubt Energie, die wir dringend benötigen, um zu dem zu werden, als die/der wir gedacht worden sind  als wir  mit ganz bestimmten Gaben das Licht dieser Welt erblickt haben. 

Helga König

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