Roger Willemsen Foto: Helga König |
Der von mir hochgeschätzte Autor, Moderator und Publizist Roger Willemsen verstarb gestern in Hamburg im Alter von nur 60 Jahren an einem Krebsleiden.
Für das Onlinemagazin "Buch, Kultur und Lifestyle" schenkte er mir in den letzten Jahren die Gelegenheit, vier Interviews zu seinen Büchern mit ihm zu realisieren, wofür ich ihm sehr dankbar bin, nicht zuletzt, weil diese Online- Interviews im Netz für immer dokumentieren, welch große Persönlichkeit dieser Mann besaß.
Kennen gelernt habe ich den Autor im Oktober 2010 in Frankfurt und war sofort hingerissen von seiner Eloquenz, von seinem Charme, seiner herzlichen, natürlichen Art und seiner Jugendhaftigkeit. In den Folgejahren freute ich mich deshalb, ihn auf Buchmessen in Frankfurt und Leipzig stets aufs Neue zu begegnen und dort ein paar Worte mit ihm wechseln zu können. Ihn zu fotografieren bereitete stets ein großes Vergnügen, weil sich in den Fotos seine Heiterkeit spiegelt.
Neben seinen Büchern fasziniert mich ganz besonders sein humanitäres Engagement. Roger Willemsen entsprach dem Ideal Goethes, das in der Sentenz zum Ausdruck kommt, "Edel sei der Mensch hilfreich und gut."
Von dem gestern Verstorbenen stammt der Satz "Die Intellektuellen begreifen, dass ihre wahre Heimat die innere Emigration ist."
Ja, zumeist, weil sie selten verstanden werden, es sei denn, ein Intellektueller besitzt so viel Herz wie Roger Willemsen es besaß, dann ist seine wahre Heimat dort, wo er tatkräftig für andere seine Intellektualität einsetzen kann und etwas bewegt.
Anbei der Link zur Rezension: Es war einmal oder nicht: Afghanische Kinder und ihre Welt. . In diesem Buch lernt man den Humanisten Roger Willemsen sehr gut kennen und begreift, welch wunderbarer Mensch gestern von uns gegangen ist.
Helga König
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen