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Dienstag, 3. Februar 2015

Helga König: Gedanken zum Werk "Oracle" von Walter E. Beck

 "Oracle"
Walter E. Beck 
Mit dem von mir geschätzten Maler Walter E. Beck habe ich im Frühling 2014 auf "Buch, Kultur und Lifestyle" ein Interview realisiert. Zudem hat ein Autor, der nicht genannt werden möchte, eine Gastkolumne über diesen Künstler verfasst, die ich jedem zu lesen empfehle. 

Walter E. Beck ist nicht nur ein Maler und Lyriker, sondern auch ein Friedensaktivist, der sich u.a. in verschiedenen Gruppen auf Facebook sehr engagiert. Die Gruppe "Art Grömitz"  wurde von ihm letztes Jahr ins Leben gerufen und macht es möglich, dass dort mittlerweile weit mehr 2100 Künstler täglich ihre Werke zeigen können. 

Beck zeigte "Oracle" erstmals im letzten Jahr seinen Facebookfreunden. Viele waren sehr begeistert. Auch ich war es und bin es immer noch. Als ich das Bild sah, assoziierte ich es sofort mit der Farbe von Schmuck aus Alt-Ägypten. Der Grund hierfür liegt in dem zentralen Farbton, den ich mit dem Edelstein Lapislazuli in Verbindung bringe, den man bei den Ägyptern einst sehr schätzte. 

Welche Idee das Bild beinhaltet, war mir aber nicht sofort klar. Walter E. Beck lässt die Betrachter seiner Werke gerne rätseln und motiviert dadurch zu tieferem Nachdenken. 

Das englische Wort "Oracle" heißt in Latein "oraculum" und  "bezeichnet eine mit Hilfe eines Rituals oder eines Mediums gewonnene transzendente Offenbarung, die der Beantwortung von Zukunfts- oder Entscheidungsfragen dient. Die mittels des Orakels gewonnenen Hinweise und Zeichen können dem Fragenden als Rechtfertigungsgrund eigener Entscheidungen und Handlungen dienen." 1) 

Orakel hat es in allen Zeiten gegeben. Becks Werk muss man nach obiger Definition also als Medium für eine gewonnene transzendente Offenbarung begreifen. Um mir darüber klar zu werden, welche transzendente Offenbarung der Künstler durch das Werk übermitteln möchte, habe ich mich mit der speziellen blauen Farbe intensiver befasst, denn diese hat eine hohe Aussagekraft. 

Bereits in Ur, der ältesten Stadt der Welt, schätzte man vor über 5000 Jahren Schmuck, der aus Lapislazuli hergestellt worden war. Die Menschen glaubten, dass das unendliche Leben sich in diesem blauen Stein konzentriere. Dies auch war der Grund, weshalb die antiken Völker aber auch die Indianer den Stein so sehr verehrten. 

Sie glaubten, dass der Lapislazuli ein Himmelsstein sei, der ihnen Frieden, Weisheit und Liebe brächte. Lapislazuli wurde in allen Kulturen übrigens auch als Freundschaftsstein verehrt, der zwischenmenschliche Beziehungen fördern sollte. 2)

Walter E. Beck symbolisiert durch die zentrale Farbe in seinem Werk den Friedensbringer Lapislazuli, der trotz  der verbrannten Erde um ihn herum, von seiner Leuchtkraft nichts eingebüßt hat. 

Nun, wo die Bedeutung des symbolisierten Steins klar ist, erahnt man auch die transzendente Offenbarung, die er vielleicht vermitteln möchte: 

"Für alle Wesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen aller Lebewesen um das Streben nach Glück", (aus dem ZEN-Buddhismus). 

Wer diese Offenbarung lebt,  schafft Frieden und lebt im Einklang mit dem  Friedensbringer "Lapislazuli", dem der Maler Walter E. Beck in seinem Werk subtil huldigt und damit an 5000 Jahre Menschheitsgeschichte und das immer wiederkehrende Bemühen um Frieden erinnert.

Das Bild beeindruckt durch  feinsinnige Gestaltung, deren Magie den Betrachter immer wieder in seinen Bann zieht.

Helga König. 

1)Wikipedia "Orakel"
2) Das große Lexikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter, S. 164 ff

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