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Samstag, 6. Dezember 2025

Sonntagskolumne Helga König, 7.12.2025

Die Grundsteuer ist keine Schuldentilgungssteuer für eine Gemeinde. Sie endlos erhöhen zu wollen, zeigt, dass Dilettanten oder Gierhälse am Werk sind. 

Was man derzeit hier und auch im näheren Umfeld erlebt, ist eine fortdauernde Anhebung der Grundsteuer, sowohl der Grundsteuer B als auch zwischenzeitlich C, um so die Gartenbesitzer zu schröpfen und die Gemeinden immer flächendeckender versiegeln zu können. 

Wer einen größeren Garten hat, soll Eigentumswohnungen bauen oder den Garten veräußern, damit andere investieren können. Wer diese anderen sind? Das gilt es zu recherchieren. Ich vermute, die üblichen Verdächtigen, die kleinen Schlaumeier am Tisch des Herren halt. 

Es herrscht in der Obrigkeit die Hoffnung, dass mehr Einwohner mehr Steuereinnahmen erbringen. Hochverschuldet, wie die eine oder andere Gemeinde ist, sieht man in naher Zukunft durch diese Maßnahme nun Manna vom Himmel regnen. 

Man vergisst dabei, dass mehr Einwohner unsägliche Kosten nach sich ziehen, so etwa durch mehr Kindergärten plus Personal, mehr Schulen plus Personal, zusätzliche Straßen, Strom-, Wasser- und Kanal-Leitungen, teures Verwaltungspersonal etc. etc. Das alles wird verdrängt. Hauptsache man kann die Bürger zur Kasse bitten und die Grundsteuer endlos erhöhen, bis sie Schnappatmung bekommen und ihre Grundstücke der Gemeinde großzügig verschenken. 

Das wäre dann wohl der anvisierte Idealzustand für die Obrigkeit, die ihm Gegenzug ihrem Fußvolk am Schenkungsabend die üblichen Ehrennadeln ans Revers stecken könnte, um ihnen das Gefühl zu geben, trotz allem wer zu sein, z.B. ein nützlicher Idiot. 

Dass alte Bauerngärten oder besser noch naturnah angelegte Gärten im Klimawandel notwendiger denn je sind und unversiegelte Flächen bei Starkregung viel Unheil verhindern können, sollte doch allmählich selbst den krassesten Ignoranten einleuchten. Daraus muss man logische Schlüsse ziehen. Ignoranten wollen das natürlich nicht, weil Habsucht und nicht Vernunft ihr Ding ist.

Dass naturnah angelegte Gärten ein Paradies für Bienen, Insekten und Vögel sind, kann man nicht oft genug wiederholen, wie auch, dass wir alle verpflichtet sind, gegen das Artensterben tatkräftig etwas zu tun. Versiegeln heißt die Antwort nicht! 

Anstelle Gartenbesitzer, die viel Zeit, Arbeit und Geld in ihre Gärten investieren, zu schröpfen bis Blut kommt, sollte man ihr Engagement für die Mitmenschen als auch für Fauna und Flora wertschätzen und stattdessen jene zur Kasse bitten, die jeden Millimeter ihres Grundbesitzes versiegelt haben, um ihren Fuhrpark darauf ab zuparken. 

Besser aber noch wäre ernsthaft zu sparen und den Bürger nicht ständig mit unmäßigen Forderungen zu belästigen. 

Man muss nicht alles haben wollen, was man sieht. 

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