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Donnerstag, 7. Januar 2016

Helga König: Zu den Gewalttaten in Köln

Die Gewalttaten von Köln am Silvesterabend werden uns alle noch lange beschäftigen. 1000 Männer führten am Kölner Bahnhof Krieg und zwar mit Feuerwerkskörpern und Gaspistolen gegen Kölner Bürgerinnen aber auch Bürger und nötigten offenbar Hunderte von Frauen sexuell, um sie auszurauben. 

Dass es sich dabei um eine neue Dimension von Gewalt handelt, dürfte jedem klar sein. Was treibt Menschen um, so respektlos zu handeln? Wir kennen seit Jahren das Hooligan-Problem, ebenso die vielen Gewalttaten von Rechtsradikalen. Auch dort gibt es das Phänomen "Zusammenrottung des Mobs" und entsprechend gewalttätige Ausschreitungen. 

Wie geht man mit der Gewaltbereitschaft des Mobs um?  Und vor allem: Wie geht man mit dieser neuen Form des Krieges, dem Terror gegen Zivilisten um? 

Mit Feuerwerkskörpern Krieg zu führen, ist eine neue Dimension, die - falls man das Feuerwerksspektakel- beibehalten möchte, härteste Sicherheitskontrollen erforderlich macht. Es muss möglich sein, unbehelligt öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können, ohne am Eingang eines Bahnhofs oder eines anderen öffentlichen Gebäudes von einem durch den Mob inszenierten Feuerhagel abgehalten oder gar verletzt zu werden. 

Zu glauben, es handelt sich hier um eine einmalige Aktion, die der Trunkenheit zu Silvester geschuldet ist, scheint mir blauäugig zu sein. Unzählige Frauen wurden sexuell genötigt, um sie auszurauben. War die Raubabsicht tatsächlich der Hauptgrund für all das, was sich vor dem Bahnhof Köln zutrug?

Dort wo Krieg tobt, werden immer Frauen sexuell genötigt. Dieses gehört zur Logik des Krieges. 

Wie will der Staat in diesem Land zukünftig die Frauen schützen? Indem er sie ins Haus an den Herd verbannt? 

Die 1000 Männer in Köln waren gewalttätig, haben zudem geraubt, darüber hinaus wollten sie offensichtlich den Landfrieden brechen. Die Polizei (sie hat die Gewalthoheit in unserem Staat) hat eindeutig versagt und dadurch dem Rechtsradikalismus Vorschub geleistet. 

Erneut müssen die ohnehin gepeinigten Flüchtlinge als Sündenböcke herhalten, - der rechtsradikale Mob tobt diesbezüglich schon im Netz-, weil man 1000 gewaltbereite Männer in Köln geradezu unbehelligt  im Terror gewähren ließ. 

Das war keine fröhliche Silvesterparty. Auf diese Weise nimmt unsere Demokratie Schaden. 

Helga König

2 Kommentare:

  1. es ist schrecklich dass die flüchtlinge, die es wirklich nötig haben unter diesen gewalttätigen leiden müssen. diese verbrecher haben in unserem lande nichts zu suchen und sollten abgeschoben werden in ihr land, denn sie sind nicht besser als das was in ihrem land passiert - aber auch mit dem vermerk dass sie nie wieder nach deutschland einreisen dürfen.

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  2. Die Täter von Köln- und das muss man offen aussprechen- haben nicht nur den sexuell genötigten und bestohlenen Frauen geschadet, sie traumatisiert, sondern sie haben auch hunderttausenden von Flüchtlingen geschadet, die jetzt den Hass des rechten Mobs ertragen müssen, darüber hinaus haben sie dem Bemühen humanistischer, politischer Maßnahmen geschadet, weil die Gegner solcher Bemühungen Aufwind bekommen haben. Ich bin völlig Ihrer Meinung, dass man den Tätern den Flüchtlingsstatus aberkennen und sie des Landes verweisen muss. Diese Strafe ist m.E. angemessen und die Abschreckung notwendig, damit solche Ereignisse wie in Köln und Hamburg keine Schule machen und man die lobenswerte Willkommenskultur ungehindert fortsetzen kann. Bei allem halte ich daran fest, dass aufgeklärt werden muss und neue Integrationsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Sie verbessern einfach das Zusammenleben. Beste Grüße Helga König

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