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Sonntag, 23. Dezember 2018

Sonntagskolumne Helga König, 23.12.2018

"Weihnachten kommt mit Riesenschritten näher. Und damit ein alljährlicher Anstieg häuslicher Gewalt. Ob Sie nun feiern oder nicht, bitte setzen Sie sich jetzt mit angestautem Frust auseinander, statt am Heiligabend zu explodieren und Partnerin und Kinder darunter leiden zu lassen." (#Thomas_Knorra) 

Neben dem Account #Stolpersteine, der eindringlich an Naziopfer erinnert und Bewusstsein im Hinblick auf die Gräuel der Nazis schafft, zeigen auch die Accounts von #Thomas_Knorra in den sozialen Netzwerken, dass Accounts  auf diesem bunten Marktplatz hervorragend für Aufklärung und für Appelle für mehr Mitmenschlichkeit eingesetzt werden können. 

Thomas Knorra schreibt unermüdlich täglich gegen Gewalt im häuslichen Bereich an. Gerade gestern postete er auf seinem Account #Kinderrechte: "Zum Glück ist es für viele Leute unvorstellbar, ihren oder den Kindern anderer wehzutun. Sie sind Stützen unserer Gesellschaft, denn den ihnen anvertrauten Kindern geht es gut. Das Problem ist, wenn die Not anderer Kinder im Schatten bleibt, weil sie so unvorstellbar scheint." 

Die Accounts von Thomas Knorra dokumentieren, dass seine Wahrnehmung keineswegs zur Pauschalverurteilung aller Erwachsenen führt, sondern, dass er stattdessen uns alle sensibilisieren  möchte für die Verhaltensmuster von Personen, die oft verdeckt gewalttätig gegenüber Kindern  agieren. 

Die ZEIT schrieb im Juni 2018, dass die Gewalt gegen Kinder 2017 sogar leicht zugenommen habe und nur ein Teil der Fälle überhaupt bekannt werde. Zehntausende von Kindern werden hierzulande Opfer von Gewalt und Missbrauch. Die größte registrierte Opfergruppe bildeten sexuell missbrauchte Kinder. Die Hälfte der schwer misshandelten Kinder sei unter sechs Jahre alt.* 

Wie ticken Erwachsene, die ihre Aggressionen psychisch oder physisch an Kindern ausleben? Ein Hauptfaktor scheint zu sein, dass es ihnen an genereller Wertschätzung anderen Menschen gegenüber fehlt, dass Egoismus gepaart mit Kälte solche enthemmten Handlungsmuster erst möglich machen. 

Je materieller Menschen ausgerichtet sind, je größer ihre Habsucht ist, umso niedriger ist das Interesse am Wohlbefinden aller, so meine lebenslangen Beobachtungen und das gilt für alle Gesellschaftsschichten. 

Kinder verkümmern emotional, wenn das Denken der Eltern nur um sich selbst und die Befriedigung ihrer eigenen materiellen Wünsche kreist. Dies ist das ganz große Problem in neureichen Familien, die in unseren neoliberalen Zeiten die fatale Geisteshaltung immer mehr auf die Massen zu übertragen drohen. 

Auf diese Weise wird der Nachwuchs seelisch instabil und  rascher psychisch krank wie der Zuwachszahlen psychischer Erkrankungen, speziell auch von Depressionen zeigen. 

Thomas Knorra schreibt auf seinem Account #Kinderrechte "Der Kinderschutz ist nicht nur ein moralisches Gebot, er ist auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit. (1/2) Um die globale soziale und ökologische Krise meistern zu können, brauchen wir mehr selbstsichere, verantwortungsbewusste, engagierte, ausdauernde als durch ihre Kindheitstraumata geschwächte, verunsicherte, destruktive oder selbstdestruktive Menschen. (2/2) 

All jene, die sich ignorant zeigen im Hinblick auf körperliche und seelische  Verletzungen bei Kindern, lieber wegschauen als Aggressoren und Hyperegoisten zur Rechenschaft zu ziehen, schaden nicht nur diesen Kindern, die man schutzlos den Abgründen dieser Leute überlässt, sondern auch sich selbst. 

Wie soll ein Mensch verantwortungsbewusst im späteren Leben handeln, wenn er in seiner Kindheit nur Verantwortungslosigkeit gelernt hat und mit Kälte konfrontiert war? Muss man sich wundern, wenn ein solcher Mensch sich im späteren Leben an allen rächt und noch schlimmer wird als der verantwortungslose Vater oder die verantwortungslose Mutter? Wenig nachhaltiges Denken und Handeln kommt nicht von Ungefähr. Die Grundlagen hierzu werden im Elternhaus gelegt.

Die Posts von #Thomas_Knorra und #Kinderrechte zu verlinken, ist mein Weihnachtswunsch an alle. Danke dafür schon im Voraus.

Helga König


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