Worin unterscheiden sich bezahlte Literaturkritiker im Fernsehen und in den Printmedien von unabhängigen Rezensenten im Netz?
Literaturkritiker im Fernsehen und in den Printmedien erhalten das Pressematerial von ihren Arbeitgebern kostenfrei und werden von diesem für ihr Tun auch bezahlt.
Je spitzzüngiger ein Kritiker einen Text zerlegt, umso größer wird sein Bekanntheitsgrad und seine Macht über Autoren und Verlage.
Die Printmedien haben durch verbale Zerfleischungsakte von Büchern eine bessere Chance Werbeanzeigen von Verlagen zu bekommen und die Kritiker erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, von Verlagen und Autoren immens hoffiert zu werden.
Krititiker im Fernsehen erlangen dadurch, dass sie das Fallbeil schwingen, Sympathie bei dem Publikum, das gebildete Menschen gerne hängen sieht, bzw. sich an deren Absturz weidet. Das fördert die Einschaltquote. Auch in diesem Fall wissen die Kritiker, dass ihnen überall der Teppich ausgerollt wird, selbst wenn man sie nicht liebt, sondern sie eher zum Teufel wünscht.
Kein geistig oder seelischer gesunder, erwachsener Mensch auf dieser Welt liest ständig freiwillig Bücher, die er nicht mag und schreibt dazu auch noch üble, zeitraubende Verrisse. Es gibt interessantere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen.
Unabhängige Rezensenten im Netz, die nicht von zwielichtigen Marketingfirmen Geld für das Schreiben von Verrissen erhalten, lesen in der Regel Bücher, die ihnen Freude bereiten und schreiben dann angemessene positive Rezensionen.
Wenn Bücher, die mehrfach ausgezeichnet wurden, von einer Armada von Pseudorezensenten verrissen werden, steckt zumeist eine Marketingfirma dahinter, die einen Autor oder einen Verlag nötigen möchte, Geld zu zahlen oder es handelt sich um Einzeltäter, die ihren politischen, gesellschaftlichen bzw. persönlichen Hass abladen.
Unfair sind diese Machenschaften allemal.
Jeder einzelne betroffene Autor hat mein Mitgefühl, das möchte ich hier nochmals betonen.
Helga König
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