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Sonntag, 8. Mai 2016

Helga König; Sonntagsgedanken, 8.5.2016

Vor einigen Tagen haben wir auf Facebook die Gruppe “Gut gelaunte Weinfreunde“ gegründet. Die Idee für diese neue Gruppe haben wir als Textbeitrag auf der Plattform oben angeheftet. Für alle, die den Text noch nicht kennen, habe ich ihn hier in die Sonntagskolumne kopiert:

Motto: Voneinander lernen in heiterer Atmosphäre.

Liebe Freundinnen und Freunde, seit vorgestern Abend gibt es die Weingruppe "Weinfreunde". Gedacht ist sie als Team von fröhlichen Weintrinkern, Winzern, Testern, Schreibern über Wein aus aller Welt, Geschäftsleuten, die guten Wein verkaufen, Köchen und Gastronomen, Künstlern, die Kontakt zu Winzern bekommen sollen wegen der Ausstellungen in Weingütern, auch Musikern etc.

Am runden Tisch sitzen alle, die sich um das Kulturgut Wein bemühen und das Staunen nicht verlernt haben darüber, was es Wunderbares geben kann, wenn man sich bemüht. Auch über Events rund um den Wein wird informiert. Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Hier entsteht etwas Interessantes, was Freude macht.

Die ersten gut gelaunten Weinfreunde haben sich mittlerweile eingefunden und posten bereits eifrig. Deshalb  zeigt sich schon jetzt ein buntes Marktleben rund um das Kulturgut Wein. 

Die Stimmungslage "gut gelaunt" weist darauf hin, dass die Menschen gewillt sind, friedlich  und entspannt miteinander zu kommunizieren. Dies ist die Grundvoraussetzung, um voneinander  zu lernen.

Über Wein sollten nicht nur Fachleute öffentlich sprechen, sondern vor allem auch all die Menschen, die Wein kaufen und ihn gerne genießen. Die Scheu verlieren vor großen Namen, unbefangen mit Freunden gemeinsam unterschiedliche Weine probieren und über gemachte Erfahrungen sprechen, das erweitert den Horizont nicht nur  in Sachen Wein. 

Im Header der Plattform "Gut gelaunte Weinfreunde" sieht man im Vordergrund die Blätter eines Ginkgobaumes. Doch wer genau hinschaut, entdeckt weiter hinten zudem Weinlaub. Erinnern soll das Motiv an Johann Wolfgang von Goethe, den berühmtesten  Weinfreund aus Frankfurt, der dem Ginkgoblatt einst ein Gedicht widmete und  in seiner Studienzeit Weinlaub mit einer Traube und drei bunten Flaschen für die "Schönkopfsche Weinhandlung in Leipzig" gezeichnet hat.

Die Liebe und der Wein waren Themen, die Goethe bis ins hohe Alter begleitet haben. Sich an ihm ein Beispiel zu nehmen, kann kein Fehler sein. Sein Erfolg und sein für die damalige Zeit hohes Alter zeigen, dass er klug gehandelt hat. 

Das Kulturgut Wein hat schon immer Künstler und Kunsthandwerker inspiriert, Schönes zu gestalten. Formvollendete Flaschen aber auch fantasievolle Künstler-Etiketten und natürlich edle Gläser machen das deutlich. Hervorgehoben werden muss an dieser Stelle natürlich ganz besonders,  dass ein guter Kellermeister letztlich auch ein Künstler ist.

In Weingütern werden immer öfter die Werke von Malern und Bildhauern gezeigt. Das hängt damit zusammen, dass Kunstinteressierte zumeist  auch Weingenießer sind und sich insofern die Metiers ergänzen.

Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit spielen Bands in den Höfen der Weingüter bei Verkostungen die passende Musik, die die Stimmung positiv beeinflusst. Das Kulturgut Wein aber auch die Weinfreunde fühlen sich in der Umgebung  von Kunst und guten Gesprächen verstanden. Die Winzer wissen das und  haben sich schon lange darauf eingestellt. Weinmacher mit Künstlern aus aller Welt zu vernetzen, ist  eine Aufgabe, bei der man gerne mithilft, sie zu bewältigen. 

Nicht wenige Weinfreunde kennen und lieben erbauliche Jazz-Frühschoppen in Weingütern zur Sommerzeit. Im Rheingau gibt es viele Events dieser Art.  Doch auch  Klassik und Wein sind  ein Thema und zwar ein sehr gutes, das wusste man schon zu Zeiten als wunderbare Tafelmusik komponiert wurde, so etwa von Vivaldi oder auch von Telemann. 

Man erinnert sich immer wieder gerne an solch musikalisch unterlegte Stunden, hauptsächlich dann, wenn man viel gelacht oder gelächelt hat. 

"Die Kultur des Weines ist diejenige, wo die Menschen sich kennenlernen wollen, statt sich zu bekämpfen." (Haus des Weines, Bordeaux) 

Diese Sentenz habe ich gestern in die sozialen Netzwerke verlinkt. Sie deckt sich mit dem Motto unserer neu gegründeten Weingruppe: "Gut gelaunte Weinfreunde". 

Über Menschen und Dinge gut zu reden, ist, wenn man es genau nimmt, letztlich immer auch Werbung. Was spricht dagegen, Gutes informativ weiterzuempfehlen? Doch eigentlich nichts.

Ein mündiger Leser ist in der Lage, sich ein Urteil zu bilden über das, was ihm andere entgegenbringen. So sollten Winzer, Weinhändler, Köche, Sommeliers, Gastronomen, auch Maler, Bildhauer, Musiker und Lyriker sich in das Marktleben der "gut gelaunten Weinfreunde" entspannt einbringen, schauen, was sie einander geben  und in wie weit sie den Konsumenten zufrieden stellen können, der eingebunden sein möchte, in das, was das Kulturgut Wein so interessant macht und er selbstverständlich auf Augenhöhe kommunizieren will. Ihm sein Ohr zu schenken, ist das Geheimnis für nachhaltigen Erfolg.

Der partnerschaftliche Umgang aller Beteiligten ist die Basis dieses Netzwerkes, das allen etwas geben will, weil nur dies zufriedenstellen kann.

Helga König


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