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Samstag, 6. April 2019

Sonntagskolumne Helga König, 7.4.2019

Nachstehenden Tweet habe ich zu Beginn dieser Woche gepostet: "Hat man früher in Ernährungssendungen übers Abnehmen gesprochen, geht es heute um Gesundheit generell. Siehe gestern bei Maischberger. Man spricht leider immer noch nicht offen genug über den Killer Nr. 1: Zucker. Die Zuckerlobby verhindert dies."

Prof. Dr. Andreas Michalsen, dessen Buch "Mit Ernährung heilen" ich kürzlich rezensiert habe, schreibt  "70 Prozent aller chronischen Erkrankungen haben ihre Ursache auch in falscher Ernährung". 62 Prozent aller erwachsenen Männer in Deutschland sind übergewichtig* und dies hängt  fast immer mit falschen Ernährungsgewohnheiten zusammen. 

Eine Fülle von Kochbüchern mit  zumeist einem jeweils sehr guten Warenkundeteil, hervorragende Ernährungsfibeln und aufklärerische Kochsendungen haben in den letzten Jahren leider nicht bewirkt, dass die Konsumenten Vernunft angenommen haben. Warum bloß?

Die Folge von zuckerbedingten Stoffwechselentgleisungen sind chronische Erkrankungen wie Diabetes, Arteriosklerose, Depressionen, Reizdarmsyndrome, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, neurodegenerative Krankheiten (Multiple Sklerose, Alzheimer, Demenz, Parkinson) chronische Müdigkeit, Burnout-Syndrom bis hin zu Herzsuffizienz, Herzinfarkt und Krebs.**

Die Deutsche Diabeteshilfe lässt die Leser wissen, dass es in Deutschland aktuell mehr als 6 Millionen Menschen mit Diabetes und jeden Tag fast 1.000 Neuerkrankungen gibt. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen leiden an Typ-2-Diabetes.  Jede Stunde sterben drei Menschen an dieser Krankheit. 40.000 Amputationen pro Jahr  sind eine Folge von Diabetes und jedes Jahr erblinden 2.000 Menschen neu durch sie. 30 bis 40 Prozent Diabeteskranker haben Nierenschäden. Dabei werden jedes Jahr mehr als 2.000 Patienten durch Diabetes neu dialysepflichtig. Diabetes erhöht das Schlaganfall-Risiko um das Doppelte sogar bis Dreifache.*** 

Das alles sollte zu denken geben.Wann endlich geht man gegen den offenen und versteckten Zucker in Industrielebensmitteln staatlich vor? Hat man immer noch nicht begriffen, dass wenig geschulte und alte Menschen beim Einkauf ihrer Lebensmittel oftmals überfordert sind?

Todesursache Nr. 1 sind in Deutschland allerdings nach wie vor Herzkrankheiten. Wie Prof. Dr. Andreas Michalsen, schreibt, liegt zumeist schon über viele Jahre eine chronische Erkrankung der arteriellen Blutgefäße, eine Arteriosklerose, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zugrunde. Werden Risikofaktoren wie erhöhte Blutfette, Bluthochdruck, Übergewicht, Stress und Rauchen nicht abgebaut, sollte jedem klar sein, was dann früher oder später folgt.**** 

Ja, es gibt präventive und heilende Ernährung für Herz und Gefäße, bei Bluthochdruck, bei Diabetes Typ 2, für Nierenkranke, bei Arthrose, bei Rheuma, bei Hauterkrankungen, bei Allergien und Asthma. Sogar dem oft tödlich verlaufenden Krebs lässt sich durch Ernährung vorbeugen, doch nicht mit Fastfood, nicht mit denaturierten Nahrungsmitteln, nicht mit Transfetten, vor allem nicht mit Zucker, dem Killer Nr. 1. Zucker übersäuert den Körper, lässt ihn schneller altern, macht ihn dick und krank. 

Eine neue Esskultur für alle ist angesagt; weg von dem krankmachenden Fastfood, weg vom Zucker, weg vom Weißmehl und von Transfetten. Ein Hin zu mediterraner Küche sei allen geraten- das kann man nicht oft genug herunterbeten- vor allem sollte man täglich Knoblauch, Chilischrot, Ingwer und viele frische Kräuter, gekochte Tomaten und kaltgepresstes Oliven oder Rapsöl zu sich nehmen, sich  aktiv an gemeinsamen Tischgesprächen beteiligen (dabei das Lachen nicht vergessen), sich beim Arbeiten  Ruhepausen gönnen und täglich 1/2 Stunde spazieren gehen. Dies alles tut gut und ist gesundheitsfördernd, schont das Herz und die Psyche.

Was noch? Energievampiren sollte man den Rücken kehren, selbst wenn sie uns lukrative materielle Vorteile bieten, denn diese können die gesundheitlichen Nachteile niemals aufwiegen.

Helga König

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