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Sonntag, 6. Januar 2019

Sonntagskolume Helga König, 6.1.2019

Die Hauptrolle in dem 1997 gedrehten Film "Im Angesicht meines Feindes" (Leben im Warschauer Ghetto) spielt #Armin_Müller_Stahl. Er stellt dort einen Rabbi dar, der versucht den zusammengetriebenen Juden im #Warschauer_Ghetto durch seine tiefe Gläubigkeit, Gelassenheit und Ruhe Lebensmut zu schenken, den man aufgrund der Zustände dort leicht verlieren konnte. 

Bilder von grausamster Brutalität und Kälte, Ausdruck von abgründigen Machtexzessen der deutschen Wehrmachtssoldaten sind in diesem Film stets gegenwärtig, doch auch die Angst der Opfer wird dem Zuschauer immer wieder nahe gebracht. 

Jeder Einzelne sollte sich fragen, welche Gefühle bei dem, was er da wahrnimmt, in ihm entstehen? Hass, Wut, Trauer, Verzweiflung, Ohnmacht oder was auch immer sonst? 

Der Gegenspieler des gutherzigen Rabbis ist ein widerlicher SS-Offizier, der Freude daran hat, Menschen zu demütigen, zu terrorisieren, auch zum Tode zu verurteilen und sich nicht scheut, die Tochter des Rabbis zu vergewaltigen, um auf diese Weise Vater und Tochter zu demütigen. 

Für den Rabbi wird es bei allem, was er erlebt, immer schwerer an einen Gott zu glauben, nach dessen Ebenbild wir angeblich geschaffen worden sind, stattdessen beginnt er argwöhnisch zu werden und fragt, ob nicht eventuell Gott nach dem Ebenbild der Menschen geschaffen worden sei. Wie abgründig diese Menschen sein können, erlebt der Rabbi täglich durch Hitlers Soldaten. Warum lässt Gott dies zu? 

Sein Sohn, der die Deutschen allesamt hasst aufgrund seiner Erfahrungen in Treblinka- dort wurde er gefoltert und sah, was man mit den Juden, auch den jüdischen  Kindern dort machte- ist bereit jeden Deutschen, auch deren Kinder zu töten- und zwar aus Vergeltung. Für ihn gilt das Alttestamentarische "Auge um Auge, Zahn um Zahn." Er bereitet deshalb mit anderen den Aufstand vor, denn er will sich nicht ohne Gegenwehr auf die Schlachtbank führen lassen.Wer kann ihm das verdenken?

Dem Rabbi ist eine solche Haltung fremd. Er fügt sich in sein Schicksal, versucht mit seiner Tochter ein normales Leben zu führen, in dem man auch noch lachen kann, obschon man aufgrund der Umstände und dem, was täglich geschieht, im Grunde nur noch weinen müsste. Kann es ein normales Leben in einem falschen geben? #Adorno hat diese Frage mit Nein beantwortet. Der Film kommt zu keinem anderen Ergebnis. 

Nach der Vergewaltigung seiner Tochter und der Ermordung seines besten Freundes gerät der Rabbi in eine tiefe Depression, ist wie gelähmt und macht am Ende der Filmhandlung deutlich, dass es unmöglich ist, ein friedvoller Mensch zu bleiben, wenn die Umstände dies absolut nicht zulassen, wenn alle Gesetze der Mitmenschlichkeit keine Gültigkeit mehr haben. 

Der Rabbi entscheidet sich in der für ihn im Film  ausweglosesten Situation für die Liebe und damit gegen den Hass, allerdings um den  bitteren Preis, seinen eigenen Sohn  hierfür zu opfern. Die Frage, wie sein Tun ethisch zu bewerten ist, lässt sich nur schwer beantworten, vielleicht auch überhaupt nicht. 

Helga König

Sonntag, 30. Dezember 2018

Sonntagskolumne Helga König, 30.12.2018

Worin kann der Reiz liegen, Böller in die Luft zu schließen, Geld dadurch sinnlos zu verprassen und unnötige Risiken in Kauf zu nehmen?

Im dadurch entstehenden Lärm? Im produzierten Funkeln? In der Lust am Spiel mit dem Feuer? 

T-Online berichtet von einem 23 jährigen Mann aus Hamburg, der 850 kg Böller und Raketen in seiner Wohnung gehortet hat.* 

Was bedeutet das? 

Hat er Minderjährige mit Böllern und Raketen bestücken wollen? Was lässt sich mit 80 kg** Sprengstoff, denn umso viel handelt es sich bei den 850 kg Böllern, anstellen? 

"Mit geschätzten 137 Millionen Euro Silvesterumsatz werden sie in diesem Jahr so viel Geld für Kracher und Knaller ausgeben wie in den beiden Vorjahren – und bleiben damit auf Rekordniveau", schreibt die WELT und im gleichen Artikel liest man weiter: "Mit dem alljährlichen Silvesterfeuerwerk werden in Deutschland innerhalb weniger Stunden rund 5000 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Allein die Partikel, die durch Böller in die Luft gewirbelt werden, entsprechen demnach schon 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge."***

Die riesige Umweltverschmutzung durch die Kracherei, die nicht nur seitens der WELT aufgezeigt wird, gebietet demnach ein rasches Handeln seitens des Gesetzgebers. Dabei können die Infantilität seitens der Jugendlichen und der verantwortungslosen Erwachsenen, die es heftig krachen lassen wollen, vor allem auch die Profitgier der entsprechenden Industrie nicht länger toleriert werden, wenn es die Umwelt und damit Fauna und Flora noch stärker belastet als dies ohnehin durch den täglichen Straßenverkehr geschieht. Das sollte doch jeder begreifen können, oder? 

Politiker sollten deshalb den Lobbyisten kategorisch die Tür weisen und stattdessen ökologisch, tierlieb und mitmenschlich sinnstiftende Maßnahmen in die Wege leiten. Schluss mit der Kracherei!

Man liest von der Angst der Tiere vor den Böllern und den ersten Brandopfern, auch den ersten abgerissenen Fingern, einen Tag vor Silvester. Alles wird hingenommen wie in jedem Jahr.  Die  Knalllust besteht ungebrochen

Einer meine Twitterfollower vermutet, dass die Knallerei für nicht wenige eine Art Kriegsspiel darstellt. Das vermute ich übrigens auch schon seit langer Zeit. Seit in Köln auf der Domplatte mit Feuerwerkskörpern auf Menschen gezielt wurde, hätte man doch endlich diesen Dreck verbieten können. 

Für die Vermutung, dass es sich um ein Kriegsspiel  handelt, spricht, dass weitaus mehr Frauen als Männer sich für ein Verbot von Böllern und Raketen aussprechen. 

Wir haben in dieser Welt genügend Raketenopfer durch Kriege zu beklagen. Wozu noch weitere billigend in Kauf nehmen durch diese hirnlose Silvesterspielerei?  

Allen einen schönen, friedlichen Jahreswechsel ohne diesen unerträglichen Lärm, der an Kriegsgeheul erinnert mit all seinen üblen Folgen. 

 Helga König

*** WELT

Sonntag, 23. Dezember 2018

Sonntagskolumne Helga König, 23.12.2018

"Weihnachten kommt mit Riesenschritten näher. Und damit ein alljährlicher Anstieg häuslicher Gewalt. Ob Sie nun feiern oder nicht, bitte setzen Sie sich jetzt mit angestautem Frust auseinander, statt am Heiligabend zu explodieren und Partnerin und Kinder darunter leiden zu lassen." (#Thomas_Knorra) 

Neben dem Account #Stolpersteine, der eindringlich an Naziopfer erinnert und Bewusstsein im Hinblick auf die Gräuel der Nazis schafft, zeigen auch die Accounts von #Thomas_Knorra in den sozialen Netzwerken, dass Accounts  auf diesem bunten Marktplatz hervorragend für Aufklärung und für Appelle für mehr Mitmenschlichkeit eingesetzt werden können. 

Thomas Knorra schreibt unermüdlich täglich gegen Gewalt im häuslichen Bereich an. Gerade gestern postete er auf seinem Account #Kinderrechte: "Zum Glück ist es für viele Leute unvorstellbar, ihren oder den Kindern anderer wehzutun. Sie sind Stützen unserer Gesellschaft, denn den ihnen anvertrauten Kindern geht es gut. Das Problem ist, wenn die Not anderer Kinder im Schatten bleibt, weil sie so unvorstellbar scheint." 

Die Accounts von Thomas Knorra dokumentieren, dass seine Wahrnehmung keineswegs zur Pauschalverurteilung aller Erwachsenen führt, sondern, dass er stattdessen uns alle sensibilisieren  möchte für die Verhaltensmuster von Personen, die oft verdeckt gewalttätig gegenüber Kindern  agieren. 

Die ZEIT schrieb im Juni 2018, dass die Gewalt gegen Kinder 2017 sogar leicht zugenommen habe und nur ein Teil der Fälle überhaupt bekannt werde. Zehntausende von Kindern werden hierzulande Opfer von Gewalt und Missbrauch. Die größte registrierte Opfergruppe bildeten sexuell missbrauchte Kinder. Die Hälfte der schwer misshandelten Kinder sei unter sechs Jahre alt.* 

Wie ticken Erwachsene, die ihre Aggressionen psychisch oder physisch an Kindern ausleben? Ein Hauptfaktor scheint zu sein, dass es ihnen an genereller Wertschätzung anderen Menschen gegenüber fehlt, dass Egoismus gepaart mit Kälte solche enthemmten Handlungsmuster erst möglich machen. 

Je materieller Menschen ausgerichtet sind, je größer ihre Habsucht ist, umso niedriger ist das Interesse am Wohlbefinden aller, so meine lebenslangen Beobachtungen und das gilt für alle Gesellschaftsschichten. 

Kinder verkümmern emotional, wenn das Denken der Eltern nur um sich selbst und die Befriedigung ihrer eigenen materiellen Wünsche kreist. Dies ist das ganz große Problem in neureichen Familien, die in unseren neoliberalen Zeiten die fatale Geisteshaltung immer mehr auf die Massen zu übertragen drohen. 

Auf diese Weise wird der Nachwuchs seelisch instabil und  rascher psychisch krank wie der Zuwachszahlen psychischer Erkrankungen, speziell auch von Depressionen zeigen. 

Thomas Knorra schreibt auf seinem Account #Kinderrechte "Der Kinderschutz ist nicht nur ein moralisches Gebot, er ist auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit. (1/2) Um die globale soziale und ökologische Krise meistern zu können, brauchen wir mehr selbstsichere, verantwortungsbewusste, engagierte, ausdauernde als durch ihre Kindheitstraumata geschwächte, verunsicherte, destruktive oder selbstdestruktive Menschen. (2/2) 

All jene, die sich ignorant zeigen im Hinblick auf körperliche und seelische  Verletzungen bei Kindern, lieber wegschauen als Aggressoren und Hyperegoisten zur Rechenschaft zu ziehen, schaden nicht nur diesen Kindern, die man schutzlos den Abgründen dieser Leute überlässt, sondern auch sich selbst. 

Wie soll ein Mensch verantwortungsbewusst im späteren Leben handeln, wenn er in seiner Kindheit nur Verantwortungslosigkeit gelernt hat und mit Kälte konfrontiert war? Muss man sich wundern, wenn ein solcher Mensch sich im späteren Leben an allen rächt und noch schlimmer wird als der verantwortungslose Vater oder die verantwortungslose Mutter? Wenig nachhaltiges Denken und Handeln kommt nicht von Ungefähr. Die Grundlagen hierzu werden im Elternhaus gelegt.

Die Posts von #Thomas_Knorra und #Kinderrechte zu verlinken, ist mein Weihnachtswunsch an alle. Danke dafür schon im Voraus.

Helga König


Sonntag, 16. Dezember 2018

Sonntagskolumne: Helga König, 16.12 2018

Wenn man einem Menschen trauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Kann man ihm nicht trauen, ist ein Vertrag nutzlos." (Jean Paul Getty) 

Wann kann man einem Menschen trauen? Wenn er ein Bundesverdienstkreuz hat? Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass selbst ein Bundesverdienstkreuz kein Indiz für Vertrauenswürdigkeit ist. 

Drei Kriterien machen aus Menschen unsichere Kandidaten, wenn es um Vertrauenswürdigkeit geht.

1) Selbstsucht

Hochgradig selbstsüchtige Menschen sind rasch dabei, ihre Zusagen nicht einzuhalten, sobald irgendwo ein lukrativerer Vorteil winkt. Sie erfinden Gründe, um sich aus den Zusagen herauszulügen oder beauftragen Winkeladvokaten, die in der Lage und bereit sind, Lücken in Verträgen zu finden, um diese auszuhebeln. Wenn das nicht funktioniert, wird erpresst. Egal nun wie, am Ende ist man der Dumme und darf sich dann noch anhören, nachdem man das Fell über die Ohren gezogen bekam, weil man gutgläubig war: "Du warst eben nicht achtsam genug. Was haben wir alle über Dich gelacht."

Es ist also wichtig, sich genau anzuschauen wie egoistisch sich Personen im Beruf und im Alltagsleben verhalten, bevor man etwas gemeinsam auf den Weg bringen möchte. Genau das sollten Eltern ihren Kindern beibringen, um sie vor viel Leid zu bewahren.  Wurde  einem Menschenkenntnis in der Kindheit nicht gelehrt, wird man erst nach viel Schmerz  und so manch bitterem Verlust klüger.

2) Spielsucht

Notorische Spieler halten sich generell nicht an Zusagen, denn sie wollen auf Teufel komm raus gewinnen. Wer mit ihnen etwas gemeinsam unternimmt, hat schon verloren, noch bevor er etwas Gemeinsames zu unternehmen beginnt. Notorische Spieler sind notorisch unzuverlässig, weil Unzuverlässigkeit ihr Grundmuster ist. Wer dies nicht begreift, wir zu ihrem Spielball.  Hat ein Mensch einer Spielermentalität, lebt er diese in allen Bereichen seines Lebens aus.

3) Hörigkeit

Personen, die einer anderen Person oder gar einer Gruppe gegenüber hörig sind, habe ihre Vertrauenswürdigkeit restlos aufgegeben zugunsten der Hörigkeit. Sie sind, gleichgültig wie groß ihre Reputation einmal war, nur noch Manipulationsobjekt und zu jeder Schandtat bereit, wenn ihr Manipulator sie ihnen abverlangt. 

Kurzum: Man kann Menschen nur dann vertrauen, wenn man sie länger kennt und man sich ihre Vita genau anschaut. Nicht jedem ist die Falschheit anzusehen, besonders Hardcore-Spielern nicht. Einem fremden Menschen, aus einem spontanen Bauchgefühl heraus zu vertrauen, erweist sich mitunter sogar als lebensbedrohlich oder gar als lebenszerstörend.

Es gibt sehr versierte Lügner. Nicht selten sind sie überaus erfolgreich, weil ihnen Regeln einfach egal sind.  Vertrauensbruch macht diesen Personen kein Problem.

Helga König

Samstag, 8. Dezember 2018

Sonntagskolumne Helga König, 9.12.2018

Die Künstlerin #Ana_Schönsteiner, die auf Twitter fast täglich ihre Werke postet, putzt die seitens des Künstlers #Gunter_Demnig verlegten Stolpersteine, über die ich in meiner letzten Kolumne bereits schrieb, in Berlin. 

Sie ist nicht die einzige, die dies tut, um ihre Wertschätzung gegenüber all den ermordeten Opfern aus der NS-Zeit zu bekunden. Ana bewirkt mit ihrem Tun allerdings als Künstlerin zugleich noch etwas anderes, etwas im Hinblick auf ihren Künstlerkollegen..., eine Art Solidaritätsbekundung und für jeden sichtbare Bereitschaft Gunter Demnig beizustehen. Sie zeigt also Zivilcourage. 

 Foto: Ana Schönsteiner
Gunter Demnig braucht diesen Beistand, obschon er berühmt ist und bereits 70 000 Stolpersteine verlegt hat. Er schrieb gestern am 8.12 auf Twitter: "In letzter Zeit wurden wiederholt #Stolpersteine mit Aufklebern mit den Namen angeblicher Opfer von Flüchtlingen überklebt. Auch in sozialen Netzwerken wurden derartige Bilder verbreitet. Wir bitten euch, diese Fälle zu melden und ggf. zur Anzeige zu bringen, danke! #Demnig“ 

Zudem hört man immer wieder, dass die Steine verschmutzt sind und die Schrift nicht mehr einfach entzifferbar ist. In rechtslastigen Kreisen sind die #Stolpersteine verpönt, weil sie an das nicht wieder gut zu machende Unrecht erinnern, das in der NS-Zeit an Millionen unschuldiger Menschen verübt worden ist. 

Auf meine Frage, was die goldene Kugel auf den Foto bedeute, die Ana gestern gepostet hat, twitterte sie "Ist ne Christbaumkugel, die bring ich mit, ich nehme immer Einiges mit zum Putzen, z. B. dieses Stoffbild, das ich schon im KZ Buchenwald um die Buchen dort gewickelt habe, als ich im dortigen Staffeleiraum, wo an Malerinnen und Maler erinnert wurde, in Tränen ausbrach, mir hilft das."

Wobei? fragte ich mich spontan, ohne sofort bei ihr nachzuhaken. Allerdings wurde mir rasch klar, dass Ana eine innere Verbundenheit mit anderen Künstlern lebt, dabei Dritten verdeutlicht, wie unverbrüchlich die Künstlergemeinschaft über die Zeiten hinweg zusammenhalten kann und so Erinnerungen am Leben erhält, die notwendig sind, um begangenes Unrecht nicht zu verdrängen. 

Die goldene Kugel ist das Symbol für unsere innere Weisheit. Ana positioniert dieses Symbol für die Betrachter ihres Tuns stets sichtbar. Ob die Betrachter den tieferen Sinn des Symbols erkennen und fühlen, wie in ihnen etwas wachgerüttelt werden möchte? In welcher Beziehung steht die goldene Kugel mit den goldenen Stolpersteinen? Was löst der gleichzeitige Anblick von beidem beim Betrachter aus?

Die Sehnsucht nach  Mitmenschlichkeit?

Ana twitterte gestern auch Erlebnisse, die sie beim Putzen hat: "Dann wieder so was: eine Frau bedankt sich bei mir mit einer heißen Tasse Kaffee, die sie aus der Wohnung mitbringt, ne andere steckt mir Geld zu für Putzmittel, eine dankt, weil ihre Familie auch in Riga und Ausschwitz umkam. Ich erlebe da auch viel Positives.“ 

Während ich das las, habe ich verstanden, dass Anas Performance ihr Ziel erreicht: Erinnerung, Wertschätzung und Mitmenschlichkeit werden heraufbeschworen.  Das ist sehr gut.

Kunst kann viel leisten, wenn der Künstler mit heißem Herzen sich engagiert.

Danke Ana.

Helga König

Samstag, 24. November 2018

Helga König: Sonntagskolumne, 25.11.2018

Aufmerksam wurde ich erstmals auf sogenannte #Stolpersteine an dem Ort, wo ich geboren wurde. Erst sehr spät erfuhr ich wie viele Juden dort einst gelebt hatten. Die Einheimischen reagierten ungehalten, wenn man nachfragte und meine Eltern waren in der NS-Zeit dort noch nicht ansässig, konnten mir aus Erfahrung also nichts mitteilen.

Zwischenzeitlich ist mir bekannt, dass es an meinem Geburtsort eine Synagoge gab, die im 18. Jahrhundert bereits errichtet wurde und die erste urkundliche Erwähnung jüdischer Mitbürger auf das Jahr 1686 zurückgeht. Die meisten der jüdischen Bewohner waren Kaufleute. Was mit ihnen geschah, kann man den 17 Stolpersteinen entnehmen, die seither verlegt worden sind.

Wenig später entdeckte ich auch hier in Kelsterbach, der Stadt in der ich seit Jahrzehnten bereits lebe, ebenfalls #Stolpersteine und vor geraumer Zeit  habe ich mich mit dem Twitter-Account des Künstlers Gunter Demnig  mit dem Accountnamen "Stolpersteine" verlinkt, der auf die Homepage des Künstlers verweist.

Die #Stolpersteine sind im Boden verlegte kleine Gedenktafeln, mittels denen an das Schicksal der Menschen erinnert werden soll, die in  der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die quadratischen Messingtafeln mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit von Hand eingeschlagenen Lettern beschriftet. Sie werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen. Dabei werden sie meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen.*

Im Oktober 2018  hat der Begründer dieser Projekts, der Künstler #Gunter_Demnig in Frankfurt am Main den 70.000sten Stein verlegt.

Der Homepage Demnigs ist zu entnehmen, dass zwischenzeitlich in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas #Stolpersteine verlegt worden sind.

Der 1947 in Berlin geborene Künstler absolvierte nach seinem Abitur erfolgreich ein breitangelegtes Kunststudium. 1993 entstand der Entwurf zum Projekt #Stolpersteine, die er nun seit 18 Jahren in Deutschland und anderen europäischen Ländern verlegt.

Zwischenzeitlich hat Gunter Demnig eine Fülle von Auszeichnungen für die #Stolpersteine erhalten und seit diesem Monat gibt es eine Initiative im Netz, die ihn für den #Friedensnobelpreis vorschlägt.

Die Begründung lautet: "Seit 1992 ist er unermüdlich dabei, den Opfern des Nationalsozialismus wieder einen Namen zu geben. Jeder dieser Stolpersteine ist eine kleine Gedenktafel aus Messing, die Bodeneben in den Gehweg eingelassen werden. Sie werden vor den Häusern verlegt, in denen zu letzt aus eigenen Willen gelebt haben. Die Stolpersteine lassen uns über die nationalsozialistischen Verbrechen ‚stolpern‘ und halten so die Erinnerung an die Opfer wach und erinnert uns mit jedem seiner bisher 70.000 Stolpersteinen in 24 europäischen Ländern, wie allgegenwärtig die Verfolgung zu dieser Zeit war. Er sorgt dafür, dass wir nie vergessen, wer die Opfer waren und trägt dazu bei, dass es keine Wiederholung gibt. Für diese unermüdlichen Recherchen und diesen Einsatz verdient er diese Auszeichnung." (Malte Lohmann)**

Demnigs Intention besteht u.a. darin, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll eine symbolische Verbeugung vor den Opfern verkörpern. Darüber hinaus schafft Demnig Bewusstsein für Frieden und Mitmenschlichkeit, indem er in jedem Einzelnen, der sich  mit den Steinen befasst, etwas bewegt und zu erkennen hilft, dass man sich nicht wegducken darf, wenn fremdenfeindliche Parolen irgendwo geäußert werden, denn sie können der Beginn von weit Schlimmerem sein. Pogromnächte kann es immer wieder geben.

In einer Zeit, in der die Fremdenfeindlichkeit und damit einhergehend der Rechtsradikalsmus immer mehr zunehmen, ist es äußerst wichtig, erkennbare Zeichen zu setzen und täglich an die ermordeten und verfolgten Juden und Sinti und Roma im Nazi-Deutschland zu erinnern. 

Die Posts von Gunter Demnig auf Twitter oder Facebook zu verlinken, helfen auf die Menschen aufmerksam zu machen, die von den Nazis einst verfolgt wurden und rütteln wach, wenn erneut gegen Andersgläubige und Andersdenkende zu Felde gezogen wird. Erst werden flammende Reden gehalten, dann lodern die Scheiterhaufen oder das Hassobjekt  wird anderweitig grausam zu Tode gebracht. Die Geschichte der Deutschen spricht eine klare Sprache und die heißt gnadenlose Grausamkeit.

Die #Stolpersteine vom Gunter Demnig sind ein zutiefst ethisches Projekt, sind ein Mahnmal, sind gelebte Mitmenschlichkeit und  machen begreifbar, was Wertschätzung über den Tod hinaus bedeutet.

 Helga König*

*wikipedia- Stolpersteine

Donnerstag, 22. November 2018

Kolumne: Helga König, 22.11.2018

Der hervorragende Film "Vor der Morgenröte" ist auf Arte noch bis zum 27.11.2018 verfügbar. Er befasst sich mit einer bestimmten Lebensphase des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, dessen Bücher ich vor Jahrzehnten erstmals gelesen habe und noch immer sehr schätze. 

Zweig war einer der erfolgreichsten, deutschsprachigen Autoren während der 1920-1930er Jahre. Er war Sohn eines jüdischen Textilunternehmers, studierte Philosophie, Romanistik und Germanistik und schrieb in Philosophie seine Doktorarbeit. All das geschah lange vor der Zeit, die im Film thematisiert wird.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits unendlich viele Werke verfasst, die die Jahrhunderte überdauern und dann immer noch erkenntnisfördernd sein werden. Zu diesem Zeitpunkt auch war nicht nur seiner großen Leserschaft bereits bekannt, dass er sich als Europäer und Pazifist begriff und einen hohen moralischen aber auch ethischen Anspruch in seine Bücher einfließen ließ, weil er sich um den Erhalt der alten humanistischen Werte bemühte. 

Im Film lässt der Drehbuchautor Jan Schomburg ihn sagen: "Intellektuell sein, heißt gerecht sein." Ein wichtiger Satz, von hohem Wahrheitsgehalt! 

Stefan Zweigs Bücher standen 1933 auf der Liste der Bücherverbrennungen und 1935 wurde er im Nazi-Deutschland auf die Liste verbotener Autoren aufgenommen. Damals hatte er Deutschland bereits verlassen, denn er lebte von 1934 bis 1942 im Exil. 

Die Nazis waren nicht gerecht, folglich auch nicht intellektuell. Ihr Denken war archaisch plump und von Selbstsucht zerfressen. Viele Intellektuelle waren damals auf der Flucht vor der grausamen,braunen Brut und konnten trotz Verfolgung nur deshalb weiterleben, weil sie in anderen Ländern Asyl fanden. Auch Stefan Zweig konnte dies, wie "Vor der Morgenröte" dokumentiert, doch ihn quälte sein Privileg, das er als berühmter Schriftsteller hatte. Ihm nämlich hatte er es zu verdanken, dass er in Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Petrópolis, das waren vier Stationen im Exil des Schriftstellers und großen Intellektuellen, gastfreundlich aufgenommen wurde und in Sicherheit leben konnte. 

Ich möchte den Film nicht nacherzählen und auch keine Rezension dazu verfassen. Was mich fasziniert hat und weshalb ich heute diese kleine Kolumne schreibe, war, dass erkennbar wird, wie sehr ein ethisch denkender Mensch darunter leiden kann, dass er aufgrund privilegierter Bedingungen gewissermaßen "auserwählt" ist, dem Leid und den Qualen, die andere erleben müssen, nicht ausgesetzt zu sein,  wie er diese Bürde nicht erträgt, weil er ein sensibler Intellektueller ist, dadurch depressiv wird, so depressiv, dass er sich schließlich das Leben nimmt.  

Menschen, denen Asyl gewährt wird, haben auch im Hier und Heute, bevor sie gerettet wurden,  immer furchtbare Erfahrungen gemacht, die sie seelisch schwer belasten, oft ihr Leben lang. Haben sie Verwandte oder Freunde, die weiterhin Terror oder Krieg ausgesetzt sind, werden sie keine Sekunde ihre Rettung genießen können, sondern sie werden vor allem leiden, auch wenn sie nicht intellektuell sind. Es genügt, ein Herz zu haben. Hat man das begriffen, versucht man all diesen Menschen, viel Ruhe zu verschaffen, sie zu trösten und schürt nicht neuerliche Ängste, weil man wie hier in Deutschland am rechten Rand auf Stimmenfang gehen will, indem man das Asylrecht,- sich geradezu teuflisch die Hände reibend-, zur Disposition stellen möchte. 

Helga König

Sonntag, 11. November 2018

Sonntagskolumne Helga König, 11.11.2018

Durch einen Artikel in der FAZ wurde ich in der letzten Woche auf eine Untersuchung aufmerksam, die sich mit dem dunklen Faktor der Persönlichkeit auseinandersetzt. Psychologen aus Ulm, Landau und Kopenhagen haben erforscht, dass Egoisten, Machiavellisten, Narzissten, Psychopathen und Sadisten mehr gemeinsam haben, als sie trennt. Die Universität Koblenz/ Landau schreibt, dass es Forschern gelang, zahlreiche dieser problematischen Persönlichkeitseigenschaften auf wenige grundlegende Prinzipien zurückzuführen: den "dark factor" (D-Faktor) der Persönlichkeit. Die Studie wurde in der international renommierten Fachzeitschrift Psychological Review veröffentlicht.

Kernbestandteil dieses dunklen Faktors der Persönlichkeit sei ein übertriebener Egoismus, der negative Auswirkungen auf andere oder die Gesellschaft im Allgemeinen hat. Dieser werde begleitet von Überzeugungen, die Schuldgefühle, Gewissensbisse und moralische Skrupel verhinderten, erläuterte Professor Morten Moshagen, Leiter des Abteilung psychologische Forschungsmethoden an der Universität Ulm. Er hat gemeinsam mit Professor Benjamin Hilbig von der Universität Koblenz-Landau und Professor Ingo Zettler von der Universität Kopenhagen diese Untersuchung durchgeführt. Befragt wurden mehr als 2500 Personen.

Wie die Uni Koblenz-Landau weiter schreibt, haben die Professoren bei ihren Analysen neun Persönlichkeitseigenschaften untersucht. Genannt werden: Egoismus, Gehässigkeit, Machiavellismus, moralische Enthemmung, Narzissmus, Psychopathie, Sadismus, Selbstbezogenheit und übertriebene Ansprüchlichkeit.

Die Forscher ermittelten, dass sich gewissermaßen alle diese Eigenschaften auf den D-Faktor als dunklen Persönlichkeitskern zurückführen lassen. Dies bedeute, dass beispielsweise Menschen mit einer hohen Narzissmus-Tendenz mit großer Wahrscheinlichkeit auch ausgeprägte machiavellistische und psychopatische Persönlichkeitszüge zeigen. "Außerdem ist bei Menschen mit einem starken D-Faktor statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit hoch, kriminell oder gewalttätig zu werden oder anderwärtig gegen soziale Regeln zu verstoßen", so die Forscher.

Dass überbordender Egoismus die Ursache allen Übels ist, ist mittlerweile nicht wenigen bekannt, die sich näher mit dem Neoliberalismus sowie Rechtsradikalismus und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft befasst haben. Noch immer aber wird nicht erkannt, dass überbordender Egoismus, geschürt durch die Medien und die Werbung, Wirtschaftsweisen wie den reinen Kapitalismus (Neoliberalismus) und gesellschaftliche Phänomene wie Rechtsradikalismus erst herausgebildet hat. 

Dass man von Narzissmus auf Gehässigkeit und sogar Sadismus schließen kann, wissen zwischenzeitlich zumindest all jene, die im Netz bereits mit Mobbern, Stalkern und Trollen zu tun hatten und deren Verhalten sehr genau analysiert haben, denn nirgendwo wird abgründiges Verhalten so  unverblümt sichtbar wie im Netz. 

Sobald ein hoch-aggressives, niederträchtiges, hinterhältiges, verlogenes Verhalten bei einem Menschen in unserem Umfeld erkennbar wird, muss man davon ausgehen, dass es uns früher oder später auch treffen kann, weil es Bestandteil dessen Charakters ist. 

Die Politik und Wirtschaft ist ein Sammelbecken egoistischer Zeitgenossen mit Ellenbogenmentalität. Vielleicht sollte man sich im Vorfeld die private Vita potentieller Anwärter für Führungspositionen genau anschauen, bevor man selbstverliebte Gockel in die nähere Wahl zieht, weil die negativen Auswirkungen des D-Faktors stets weit größer sind als das  fachliche Wissen und Können.

Merken muss man sich: Menschen mit überbordendem Egoismus kennen keine Rücksicht. Sie lügen und betrügen zu ihrem Vorteil ohne jegliches Schuldgefühl und erfinden immer Legitimationsgründe für ihr Verhalten. Gier ist die Haupteigenschaft solcher Personen. Dieser Gier wird alles untergeordnet. 

Meine Erfahrungen mit solchen Zeitgenossen haben mich gelehrt, hochsensibel zu regieren, wenn erste Anzeichen des D-Faktors hinter der Maske von Freundlichkeit sichtbar werden. Deshalb empfehle ich allen, die Untersuchungen der Professoren sehr Ernst zu nehmen.

Helga König

vgl dazu: Studie: Der dunkle Faktor

Sonntag, 4. November 2018

Sonntagskolumne Helga König, 4.11.2018

Nach der Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen rät der Freiburger Polizeipräsident jungen Frauen: "Macht euch nicht wehrlos mit Alkohol oder Drogen.“ 

Das verkennt und verharmlost die Realität“, kommentiert Julian Dörr von der Süddeutschen Zeitung.

Im Januar 2016 hat sich die Aktions-Künstlerin Milo Moiré mit einem Plakat mit der Aufschrift "Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst, wenn wir nackt sind!!!" entblößt am Kölner Dom präsentiert und damit sehr anschaulich dokumentiert, worum es geht. Die körperliche Unversehrtheit einer Frau muss gewahrt bleiben, selbst wenn sie sich nackt in der Öffentlichkeit zeigt. Das gilt natürlich auch für Männer und  sollte überall auf dieser Welt bedingungslos akzeptiert werden, spätestens seit die Digitalisierung eine Annäherung kultureller, aufgeklärter Gepflogenheiten erforderlich macht. Der Merksatz lautet: Das Entblößen des Körpers ist keine Aufforderung zum Sex.

Wenn junge Frauen aufgrund von Alkohol oder Drogen sich möglicherweise nicht mehr gegen sexuelle Übergriffe wehren können, werden die Übergriffe durch besagten Alkohol- und Drogenkonsum keineswegs legitimiert. 

Jede Frau hat das Recht - unangetastet von sexualisierten Männern -   ein paar Gläser über den Durst zu trinken und sich dann enthemmter zu verhalten, beispielsweise enthemmter zu tanzen oder sich entsprechend zu artikulieren oder spontan ohne Begleitung, durch dunkle Straßen nachhause zu gehen und  selbst dann-  ohne ihre ausdrückliche Einwilligung- sexuell unbehelligt zu bleiben.

Frauen zu ermahnen, sich "keuscher" zu geben, vielleicht sogar sich keuscher zu kleiden, um nicht vergewaltigt zu werden, erinnert an  das Thema "Unkeuschheit"  im katholischen Gebetbuch von einst und unterstellt, dass Männer potentielle Triebtäter sind. 

Vergewaltigung ist nach Artikel 36 der Istanbul-Konvention das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, anale oder orale Eindringen in den Körper einer anderen Person. Ein eventuelles Einverständnis muss freiwillig als Ergebnis des freien Willens der Person erteilt werden.[1] Vergewaltigungen bedeuten eine massive Verletzung der Selbstbestimmung des Opfers und haben oft gravierende psychische Folgen. Die juristische Bewertung ist je nach Land unterschiedlich. Eine Vergewaltigung verletzt das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung, das vom deutschen Grundgesetz als Teil der allgemeinen Handlungsfreiheit unter Artikel 2 Absatz 1 GG in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG gefasst wird.[2]

Seit 1997 ist hierzulande auch die Vergewaltigung in der Ehe strafbar. Es gibt nun generell keinen sexuellen Freifahrtschein für Männer in diesem Lande mehr, das muss  jedem Mann klar gemacht werden, der hier lebt, gleichgültig, welches Männerbild er im Kopf hat.  

In meinen Augen ist es unerheblich, aus welchen Ländern Vergewaltiger kommen, sondern  es stellt sich einzig die  Frage,  inwiefern führt archaisches Macho-Gehabe zur sexuellen Gewalt und wie kann man dieses Verhalten rechtzeitig abtrainieren, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

 Helga König

 1+2 Vergewaltigung