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Sonntag, 30. Juni 2019

Sonntagskolumne Helga König-

Schreibpause in der Rubrik Sonntagskolumnen  aufgrund des derzeitigen Zustandes meiner  hochbetagten,  kranken Mutter, die momentan sehr viel Pflege braucht. 

Danke allen Lesern (m/w) für das Interesse an meinen Texten.

Herzlichst Helga König

PS: Am 18.August verstarb meine Mutter. Sie wurde von ihrem Leid erlöst. R.I.P.

Sonntag, 23. Juni 2019

Sonntagskolumne Helga König, 23.6.2019

Gesunde und dabei delikate Ernährung ist die Basis für körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden. 

Seit ich meine 88 jährige, an Diabetes erkrankte Mutter bekoche und ihre Zuckerwerte nach einem Jahr sich erfreulich zum grünen Bereich hin stabilisiert haben, sie kein Insulin mehr braucht, sondern nur noch eine milde Pille, unternehme ich Tag für Tag bei meinen Einkäufen in hiesigen Verbrauchermärkten Studien, in welchen Produkten versteckter Zucker vorhanden ist, denn dieser ist der Feind aller Diabetiker.

Bereits Kinder werden mit Zucker und zuckerhaltigen Produkten und Lebensmitteln, die Fruktose, Glukose, Maltose etc. enthalten, seit vielen Jahren schon seitens der Lebensmittelindustrie vollgepumpt und müssen die Folgen der Fehlernährung oft schon in der Pubertät ausbaden. 

Zucker macht süchtig. Einmal an der Droge, will der Körper immer mehr davon. 

Das Zusammenwirken von Lebensmittelindustrie, Pharmaindustrie und Politik ist nicht nur in diesem Bereich skandalös und muss weitaus häufiger als bisher seitens der Medien kommuniziert werden. 

 Foto: Helga König
Dabei ist es nicht einmal besonders schwierig, so zu kochen, dass der Körper schon nach wenigen Wochen nicht mehr nach Zucker schreit. Die Lust auf Süßes gerät nach circa 8 Wochen in Vergessenheit, wenn man dem Gaumen etwas anderes anbietet, beispielsweise interessant gewürzte Speisen, wie etwa mediterran angemachte Salate und Gemüsegerichte, in denen Kräuter und spezielle Gewürze  für Aha-Erlebnisse sorgen.

Kochen mit kaltgepressten Ölen, ein moderater Umgang mit Butter lassen nach meinen Erfahrungen die Cholesterinwerte nicht hochschnellen, gleichwohl tun dies jedoch Transfette, die man tunlichst vermeiden sollte. Das meiste sogenannte Knabberzeug, Industriebackwaren, fertige Pommes frites und Co. sowie tausend andere Lebensmittel sind vollgesogen damit. Dazu enthalten sie versteckte Zucker und Geschmackverstärker, die auf Dauer krank machen können. #Glutamat gehört ähnlich wie #Zucker auf die Tabu-Liste.

Ein moderater Umgang mit Fleisch- und Wurstwaren senkt bekanntermaßen die Gefahr herzkrank zu werden oder #Darmkrebs zu bekommen. Den Tieren zuliebe sollte man zudem beim Kauf auf artgerechte Tierhaltung achten. Diese wird bei Bio-Fleisch garantiert. 

#Biofleisch aus #Manufakturen ist zwar etwas teurer, doch allemal besser und gesünder als die Produkte dubioser Herkunft in Verbrauchermärkten. Nicht ohne Grund stellen wir immer wieder auf "Buch, Kultur und Lifestyle" kulinarische Produkte aus sehr guten Manufakturen vor und ich poste zudem bewusst Fotos von den Zubereitungsergebnissen in den sozialen Netzwerken, um zu verdeutlichen, dass kreatives, gesundes #Kochen Spaß machen kann, man dadurch nicht zum Hausmütterchen mutiert. 

Sich ausgiebig mit Lebensmittel-Warenkunde zu befassen, ist das A und O, wenn man selbst kochen und nicht pausenlos hierzu ein Kochbuch zur Hand nehmen möchte. Diesbezüglich gibt es hervorragende Warenkundebücher, zudem kann man sich im Internet unter den einzelnen Stichworten mittlerweile bestens informieren.  Beispiel: Ingwer

Wer Probleme mit der Figur hat, sollte  ähnlich wie Diabeteserkrankte auf #Weißmehl, #Zucker und #Transfette gänzlich verzichten. Das kann man nicht oft genug wiederholen. #Kalorienzählen war gestern, Verzicht auf W/Z/T  ist der Tipp, der zu  wirklich guten Ergebnissen führt.

Eine #Pasta auf der Basis von #Hartweizengrieß (al dente gekocht) treibt die Zuckerwerte nicht hoch und macht ganz nebenbei auch nicht dick. Dazu ein Glas trockener Wein und der Genuss ist perfekt.

Das Geheimnis von #Genuss ist: "von allem nicht zu viel". Das weiß man eigentlich seit alters her, doch die Zuckerindustrie versucht dies  aus Eigeninteresse vergessen zu machen. 

Kinder in der Hitze mit Eis zuzustopfen, weil Discounter dies  gerade billigst anbieten und die Kleinen ruhig stellt, ist ein schwerer Fehler, der sich später rächt. 

Ein Dessert aus frischen, gekühlten Früchten und dazu ein Frage- und Antwortspiel über die Geschmacksnoten ist ein gelungener Beitrag zur #Esskultur, den Ihre Kinder Ihnen später danken werden.

#Esskultur findet man übrigens dort, wo die #Lebensmittelindustrie keinen Zugang hat.


Helga König

Sonntag, 16. Juni 2019

Sonntagskolumne Helga König: 16.6.2019

Ich begreife nicht, dass es keine Gesetze gibt gegen solche Abscheuliche, Unedle!« (Leo Tolstoi, Anna Karenina)

Alle, deren Denken, Fühlen und Handeln humanistisch ausgerichtet ist, begreifen Verhaltensmuster, die dazu dienen, sich auf unlautere Art Vorteile zu verschaffen oder abgefeimte Boshaftigkeiten auszuleben als unedel und abscheulich. 

Unedle sind niemals aus tiefsten Herzen hilfsbereit und Abscheuliche weiden sich am Unglück anderer.

Mir sind in meinem bisherigen Leben immer mal wieder besonders egoistische und dazu noch sehr boshafte Personen begegnet, die ihr Umfeld in eine Hölle verwandelt haben. Solche Menschen  haben eine auffallende Gemeinsamkeit: Sie werden mit zunehmendem Alter immer häufiger aus Gemeinschaften ausgeschlossen, dadurch vereinsamen sie immer mehr, lernen daraus aber nichts und werden stattdessen immer unausstehlicher. 

Unedlen und Abscheulichen gelingt es nicht selten, sich ein Leben lang am Rande der Legalität zu bewegen, sodass sie für ihr Verhalten gerichtlich nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. 

Oft verhalten sich solche Menschen despotisch zu ihren Kindern oder vernachlässigen sie, weil ihr Eigeninteresse im Vordergrund steht. 

Boshafte Personen, die über andere gerne Lügen verbreiten, ihnen hinterhältig Schaden zufügen, sich ihr gesamtes Leben hindurch immer wieder neue Opfer suchen, bekommen im Alter fratzenhafte, hässliche Züge, auch unedler Hochmut entstellt im Laufe eines langen Lebens die Physionomie auf geradezu erschreckende Art. 

Vor ein paar Wochen sprach ich mit einer 95 jährigen Frau, die sich ihr gesamtes Leben karitativ betätigte und die mir vor vielen Jahren schon wegen ihres milden, liebevollen Lächelns aufgefallen war. Natürlich hat auch sie wie alle Menschen in diesem biblischen Alter Falten, dennoch verfügt sie nach wie vor  über eine  beeindruckende, wunderschöne, engelsgleiche Ausstrahlung. 

An Tagen, wo man auf sehr Unedle oder gar Abscheuliche trifft, ist es sinnvoll, sich solche  besonders liebevollen, uralten Menschen vor dem geistigen Auge zu vergegenwärtigen und sich bewusst zu machen, dass es nicht nur boshafte Egomanen auf dieser Welt gibt. 

Von Albert Schweitzer stammt das Zitat: "Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit 60 das Gesicht, das er verdient." 

Seit ich im Alter von 20 Jahren Oscar Wildes Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" gelesen habe, habe ich Menschen und ihre Veränderungen im Gesicht im Laufe ihrer Lebensjahre mit größtem Interesse beobachtet und bin  mittlerweile zum gleichen Ergebnis wie Albert Schweitzer gelangt. 

Dieser Humanist artikuliert in seiner Sentenz ein essentielles #Lebensgesetz und beantwortet damit den Gedanken Leo Tolstois unmissverständlich: Doch, doch, es gibt ein Gesetz, dem sich keiner entziehen kann.  

Helga König

Montag, 10. Juni 2019

Sonntagskolumne: Helga König, 9.6.2019

"Je mehr wir soziale Medien nutzen, desto weniger sozial verhalten wir uns!" sagte Papst Franziskus in seiner diesjährigen Pfingstpredigt. 

Ist das tatsächlich so? 

Obschon ich in vielen Belangen die Meinung des derzeitigen Oberhauptes der katholischen Kirche teile und ihn aufgrund seines Engagements in puncto Mitmenschlichkeit sehr bewundere, bin ich in diesem Fall anderer Ansicht. 

Welche Motive haben Menschen, die anderen übel nachreden, sie beleidigen, sich rüde verhalten, die hinterhältig und gemein sind, deren Tagesbeschäftigung im Mobben ihrer Mitmenschen zu liegen scheint? 

Ist es Langeweile? Missgunst? Neid? Wollen sie eventuell Aufmerksamkeit durch negatives Verhalten erheischen?

Es kann dieses oder etwas völlig anderes sein. Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden. Ganz gewiss aber ist es nicht so, dass das häufigere Nutzen der sozialen Medien uns unsozialer werden lässt. Im Gegenteil. 

Sehr viel soziales Engagement entsteht erst, indem mittels bestimmter Accounts Bewusstsein geschaffen wird, sei es für Menschen- und speziell auch für Kinderrechte, für die Umwelt, den Tierschutz und so vieles andere mehr. 

Nicht wenige hochbetagte User finden in den sozialen Medien eine Chance mit jungen Menschen zu kommunizieren, die ihnen anderenorts verwehrt bleibt. Auch depressive User und Suizidgefährdete  werden, wenn sie sich outen, aufgefangen. Keineswegs nur von den vielen Pfarrern und Psychologen, die hier im Netz aktiv sind.

Will einer im Netz aus Konkurrenzgründen einen oder mehrere andere unsozial aus dem Feld räumen?

Nirgendwo habe ich online schlimmere #Mobber und #Stalker als auf der Verkaufsplattform von #Amazon erlebt. Die Ursache dort war ein krankhaftes Konkurrenzgebaren unter den Rezensenten aber auch unter Autoren, die teilweise keine Probleme hatten, mit sehr unlauteren Mitteln sich Vorteile zu verschaffen,  ganz so wie im nicht-virtuellen Leben, sei es im Beruf, in Vereinen oder in Familien. Im Netz wird ein solches Verhalten nur offensichtlicher. 

Die egoistischen Charaktere, die zu unsozialem Verhalten neigen, bilden sich allerdings nicht erst online heraus. 

In den sozialen Medien geht es jedoch nicht um Ränge, sondern, wenn überhaupt, um Meinungen, die ausgetauscht werden. Natürlich kann man - wie im normalen Leben-   auf einen Rechthaber (m/w) treffen, der einen Streit vom Zaun bricht, wenn er meint, das Gespräch nicht dominieren zu können. Wer klug ist, geht auf den Streithahn oder alternativ die Streithenne nicht ein, sondern bricht einen solchen Dialog charmant ab, ohne dass der Streitsüchtige (m/w) sein Gesicht verliert. 

Merke: Wer sein Gesicht verliert, kann im Netz  rasch zum Mobber mutieren. Deshalb auch Vorsicht mit Ironie.

Wer sich in den sozialen Netzwerken schon etwas länger aufhält, weiß wie er mit Trollen umzugehen hat und lernt das Gesetz der Anziehung zu begreifen. Wir sind es, die die Algorithmen füttern und als Ergebnis nette oder weniger freundliche Zeitgenossen serviert bekommen, mit denen wir in Resonanz gehen oder es alternativ lassen können. 

Die sozialen Medien zeigen uns Fehler in unserem Verhalten sehr rasch auf, lehren uns, wie man sich Feinde schafft, wie man Freund gewinnt, wie man ein geselliges Miteinander pflegt und was man tun muss, um in Isolation zu geraten. 


Helga König

Sonntag, 2. Juni 2019

Sonntagskolumne, Helga König, 2.6.2019

"Blumen sind das Lächeln der Erde" Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882), amerikanischer Philosoph und Schriftsteller 

Jetzt im Frühling nimmt man allerorten dieses Lächeln wahr, wenn man aufmerksam den Blick auf die Natur lenkt. In einigen Gärten und auf Terrassen blüht es wie vor Jahrzehnten noch üppig, doch auf den Balkonen sieht man neuerdings seltener Blumenkästen, was möglicherweise der Fluktuation der berufstätigen Bewohner geschuldet ist. 

Mitunter blüht auch auf Gehwegen das ein oder andere Blümchen und an manchen Orten werden für die #Bienen im März bereits #Wildblumen gesät. Doch noch immer gibt es nicht wenige Ignoranten, die in ihren Gärten pflanzenundurchdringbare Planen auslegen und mit Kieselsteinen beschweren, weil ihnen gärtnerische Tätigkeiten zuwider sind und sie nicht wissen, was sie da eigentlich betreiben. 

 Foto: Stadtwurzel @stadtwurzel
Es fällt auf, dass immer weniger junge Menschen, wenn man sie spontan befragt, seltenere Blumen beim Namen kennen. Bei den Wiesen- und Feldblumen sind es zumeist der #Mohn, die #Margeriten und die #Kornblume, die ältere User posten und auf diese Weise noch ins Bewusstsein jüngerer Menschen rücken, doch #Wundklee und #Kartäusernelken findet man nicht gerade häufig als Post in den sozialen Netzwerken. Sie werden nicht beachtet, möglicherweise weil der Blick zumeist auf dem Smart- oder I-Phone haftet, wenn  ein Mensch auf der angeblichen Höhe seiner Zeit, sich zu Fuß außer Haus bewegt. 

Fragt man Leute, die an Samstagen auf dem Fußweg  vor ihren Häusern  oder Wohnungen kauern und von dort Pflanzen geradezu besessen entfernen oder diese abflämmen, ob sie wüssten, was sie da eigentlich zupften, erhält man entnervt die Antwort: UNKRAUT. 

Deutet man dann beispielsweise  schweigend auf das #Hirtentäschel, das gerade mit der Wurzel herausgerissen wurde und zeigt auf die herzförmigen Schötchen, schauen manche betreten auf die Erde, vielleicht ein Zeichen, dass sie das schlechte Gewissen plagt. 

Wertschätzung von Pflanzen und Blumen setzt voraus, dass man sie kennt und auch begreift, weshalb die Natur sie hervorgebracht hat. 

Britische Autoren legten bereits 2015 Beschwerde an der Oxford University Press ein, weil in diesem Verlag bei einer Überarbeitung des dortig herausgegeben Kinderwörterbuches Dutzende Wörter gestrichen wurden, die mit Natur und Landleben in Beziehung stehen, so etwa die "Butterblume", der "Klee" aber auch die "Brombeere" stattdessen wurden Wörter wie "Blog, "Chatroom" und "BlackBerry", das ist ein Mobiltelefon des gleichnamigen Herstellers, aufgenommen. 

Wie man bei Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer nachlesen kann, mangelt es heutzutage in der Literatur, auch in der Musik und im Kino an naturbezogenen Wörtern. Als Grund wird die Urbanisierung und Medialisierung genannt.*

Lobenswert sind Twitter-Accounts wie etwa der Schweizer Account "Stadtwurzel", eine Informationsplattform für '#Urban_Gardening" oder auf gut Deutsch, Gärtnern in der Stadt und mehr, dessen Posts man immer wieder verlinken sollte, weil sie Bewusstsein schaffen. 

Vielleicht wandert der Blick des ein oder anderen Smartphone-Users beim Gehen daraufhin doch auf #Blumen und  #Pflanzen und sei es auch nur, um sie abzulichten und zu posten. Die Entfremdung ist mit diesem Schritt jedenfalls durchbrochen und die Chance zur Kultivierung eines grünen Daumens gegeben. Eine solche Chance sollte sich keiner entgehen lassen.

Helga König

* Manfred Spitzer "Die Smartphone- Epidemie"