Impressum

Das Impressum finden Sie auf der Hauptseite von "Buch, Kultur und Lifestyle- Das Magazin für den anspruchsvollen Leser" wwww.rezensionen.co

Donnerstag, 31. März 2016

Helga König: Sentenzen, Ende März 2016

Was ich nicht mag: Jede Form von Überheblichkeit 
Was ich schätze: Mitmenschlichkeit 
Was zählt: Fairness und Kommunikationsbereitschaft. 

Es gibt Kränkungen, von denen man sich nur schwer erholt. Sie ereignen sich seltener auf intellektueller, wohl häufiger auf der Herzensebene.

Es ist durchaus kein Fehler, wenn man das, was man sagt, stets ernst meint. 

Wir leben in einer Welt, die angefüllt ist von Widersprüchen, die unser Weltbild dauerstrapazieren und immerfort verändern. 

Unsere Gesellschaft krankt noch immer an der Generation der Nazis und das 71 Jahre nach Kriegsende.

Wir sollten uns täglich in ehrlich gemeinter Freundlichkeit üben, denn sie ist die Voraussetzung dafür, dass wir nicht vereinsamen. 

Unsere Pflicht ist es, dafür zu sorgen, dass in unserer Welt das Mitgefühl nicht abhanden kommt. Nur Mitgefühl schützt vor dem Bösen. 

Unsere Erfahrungen lassen uns zu dem werden, als das wir gedacht sind. 

Zeitgeistveränderung ist mithilfe der sozialen Netzwerke möglich. Es liegt also an uns, welchen Weg der Zeitgeist nimmt. 

Ich glaube nicht, dass FÜHLEN wichtiger ist als DENKEN. Wenn man ein gutes Ergebnis anstrebt, muss eine Handlung von beidem genährt sein. 

Die Würde des Menschen hängt von dessen Mut und Feigheit ab. 

Ich wünschte, es wäre möglich, mit allen Menschen einen entspannten Umgang zu pflegen. 

Verzweiflung entsteht auch dann, wenn man es nicht schafft aufzuklären, obschon man es immer und immer wieder versucht. 

Es ist eine Manie, an allem Kritik üben zu wollen. Es gibt Dinge, die sind einfach gut und das ist wunderbar. 

Arroganz, Ignoranz, Fremdenhass, Rechthaberei, das Eigentum anderer als solches nicht gelten lassen, das ist das Erbe der Nazi-Zeit. 

Hassende Menschen, sind in der Regeln sehr selbstsüchtig sowie neidbesetzt und wollen anderen schaden. Sie leben im Zerstörungsmodus. 

Extremer Egoismus führt zu Kriminalität, wobei krankhafte Egoisten sich ihrer kriminellen Handlungen nicht bewusst sind. Das Ego verblendet 

Konflikte zu lösen, ist nicht immer einfach. speziell dann nicht, wenn man es mit terroristisch veranlagten Kriegstreibern zu tun hat. 

Was mir wirklich Angst macht, ist der Hass in den Herzen mancher Menschen.Sich ihm nicht auszuliefern, heißt sich zu distanzieren. 

Man muss sich davor hüten, an denen sich abzuarbeiten, die all zu sehr einem Elternteil gleichen.

Schönheit ist kein Garant für Glück, Intelligenz und alles andere auch nicht. Glück kommt und geht ohne Grund. Es ist unberechenbar.

Helga König

Samstag, 26. März 2016

Helga König: Ostern 2016

Glück ist dort, wo Frieden ist, Frieden dort, wo die Menschen fair miteinander umgehen und es mit der Liebe Ernst nehmen. Glück ist Achtung.

Die westliche Welt  hat  aufgrund  ihres Gierverhaltens das Glück  aller mit Füßen getreten. Millionen von Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Leid. Bei einer bestimmten Gruppe von Reichen herrscht unerträgliches Herrenmenschgehabe, weil sie sich nur über ihre Materie definieren. Mir sind solche Menschen in meinem Leben begegnet und mich hat seither der Ekel ergriffen.

Was glaubt ein Mensch zu sein, der sich über andere erhebt, nur weil  in wohlhabendere Verhältnisse geboren wurde oder seine Arbeit mehr Geld zum Ergebnis hat als die Arbeit anderer? Ein Auserwählter?  Von wem auserwählt?  Von Gott? Vom Teufel? Woher nehmen sich solche Menschen das Recht, ihre Gesetze selbst  machen zu wollen?

Wir alle sollten gierige Materialisten nicht bewundern, denn sie bringen nur Schaden über andere, indem sie sich an deren Ressourcen bereichern. Wer die Notlage anderer dazu nutzt, unfair zu handeln, - genau das geschieht auf der ganzen Welt-  ist einer der Totengräber des Glücks, das vor allem auch ermöglicht, dass Menschen ihren Gaben gemäß, etwas Sinnstiftendes  tun.

Bewundern wir stattdessen die Menschen in Hilfsorganisationen und stehen ihnen zur Seite, unterstützen durch unser Engagement jene, die das Leid auf dieser Welt zu mindern suchen. Nehmen wir jene zum Beispiel, die es mit der Nächstenliebe Ernst meinen und  beginnen damit, auch Fremde aufrichtig zu achten.

Dieser Tage ging ein Clip durch die sozialen Netzwerke, den ich heute am Ostersamstag hier einbinden möchte, um zu zeigen, wie viel Leid die Menschen in Syrien ertragen müssen und weshalb sie aus ihrem Land fliehen, aber auch, um  zu dokumentieren- und zwar anhand der eingeblendeten, abgründigen Kommentare- , wie sich Menschen äußern, die außer sich und ihrer Gier nichts kennen und denen es an Achtung mangelt. Diese Menschen sind das Sprachrohr  jener Totengräber des Glücks, die mit ihren Wegwerfwaren, die keiner wirklich braucht,  uns alle zuzumüllen versuchen, um so ihren Profit zu machen.

Jeder einzelne Kommentar im Clip zeigt Verblendung, zeigt wie Menschen reagieren, die  als Konsumjunkies sich zu Erfüllungsgehilfen der Drahtzieher ungemesslichen Unglücks haben machen lassen, indem sie ihre Nächstenliebe auf dem Altar des Konsums geopfert haben.

Allen ein friedliches Osterfest

Helga König

Freitag, 25. März 2016

Helga König: Sentenzen bis 25. März 2016

Arroganz ist eine der abgründigsten Eigenschaften des Menschen. Sie ist die Schwester der Verachtung und die Mutter von Empathiemangel. 

Ziel eines jeden Terrors ist die Psyche. Das sollte jedem bewusst sein. Es geht darum, Macht über die Psyche zu gewinnen. 

Zuverlässigkeit ist eine Eigenschaft, ohne die ein Mensch niemals fähig ist, Verantwortung zu übernehmen. 

Mitgefühl ist eine Frage der Reife des Herzens. 

Psychopathen verfügen über eine sonderbare Form von Stärke, die die mentale und seelische Stärke ihrer Gegenüber langfristig plättet. 

Die Aufgabe von Eltern und Lehrern besteht darin, aus Kindern Menschen zu machen, die irgendwann erwachsen sind, d.h.Veranwortung übernehmen.

Wer vielen jungen Menschen die Chancen raubt, ihren Gaben gemäß zu leben, macht sie zu Terroristen und provoziert Krieg. 

Es gibt nur einen Weg, die Drittländer zu befrieden und die Flüchtlingsströme einzudämmen: faire Verhältnisse und Chancen für junge Menschen.

Die Probleme unserer Weltgemeinschaft entstehen durch Abzocker, die in hohen Türmen thronen, seitens der Politik nicht eingebremst werden.

Wer immer die Probleme anderer lösen soll, beginnt die Problemverursacher zutiefst zu verachten, sofern es unvernünftige Zeitgenossen sind.

Leeres Stroh dreschen ist eine Sache, seinem Tagwerk verantwortungsvoll nachgehen, eine andere. Politik u. Wirtschaft sollten das beherzigen.

Wer sich sprachlich nicht klar ausdrückt, obgleich er dazu in der Lage ist, hat in der Regel die Absicht, andere zu täuschen und zu betrügen.

Massive Unfairness bewirkt entweder Depression u. Aggression nach innen, Folge Krankheit oder Zorn u. Aggression nach außen, sprich Terror. 

Jeden Tag dazu zu lernen, heißt auch allmählich die Strategien von Lügnern und Betrügern zu begreifen und rechtzeitig Grenzen zu ziehen. 

Solange die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander klafft, werden Bomben fallen. Machen wir uns nichts vor. 

Zwänge, die aus Armut und Unfreiheit entstehen, führen zu psychopathischen Mustern, wenn anderenorts paradiesische Zustände herrschen. 

Weisheit setzt das Herz eines Kindes und den Verstand eines erfahrenen, nachhaltig denkenden Menschen voraus.

Wenn man nach Wahrheit strebt, wird die Fantasie zu einer Art höheren Wahrheit, mittels der man die eigentliche auslotet.

Ist ein Mensch, bei dem Leid von seinem Selbst abperlt wie Regen an einem Fenster empathielos oder bereits weise?

Ohne Kommunikation ist Menschsein unmöglich.

Die wohl größte Qual ist die, dass Menschen in ihren selbst geschaffenen Bedingungen das Fenster zum Du nicht mehr öffnen können.

Man muss nicht wissen aber fühlen, was sich ereignet in einem bestimmten Moment. Das Wissen berührt erst dann, wenn wir bereits empfunden.

Geistesblitze sind Geschenke des Universums.

Wir wissen zu lange zu wenig, um Zusammenhänge zu verstehen und wenn wir endlich mehr wissen, sind wir oft zu müde, um zu verändern.

Es ist nicht immer nachvollziehbar, weshalb uns Fortune verlässt und um so überraschter sind wir, wenn sie uns erneut umarmt.

Wen das Leben von Aufgaben befreit, hat die Vorstufe zur Hölle erreicht.

Menschen singen,tanzen, trinken, lachen während anderenorts Kinder verhungern und Alte in Tränen ausbrechen. Menschen verdrängen viel zu oft.

Je mehr Menschen auf dieser Welt Leid erfahren, um so mehr verringert sich die Leichtigkeit des Seins selbst jener, die das Leid verdrängen.

Man muss an das Glück glauben, selbst in den dunkelsten Stunden. Wer zu glauben und zu hoffen aufhört, verliert sich an den Tod.

Wir freuen uns, wenn uns gute Menschen begegnen, ärgern uns, wenn diese in ihrem Gutssein belächelt werden. Gut zu sein ist nicht einfach.

Die Welt lehrt uns, dass der, der lügt und betrügt oft viele Vorteile hat. Sich dennoch gegen Lug und Betrug zu entscheiden, ist weise.

Samstag, 19. März 2016

Helga König: Sonntagsgedanken, 20.3. 2016

"Menschen wurden geschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden geschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum die Welt sich im Chaos befindet, ist weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.“ 

Dieses Zitat habe ich heute auf Twitter und Facebook verlinkt. Es handelt sich hierbei offenbar um einen Gedanken des Dalai Lama. 

Der Humanist Norbert Blüm war dieser Tage im Flüchtlingslager Idomeni. Er sagt zu Recht, dass es ein Skandal sei, wenn Geschäftemachen offenbar wichtiger sei, als den Menschen zu helfen. Die Bilder von Idomeni dokumentieren die Unmenschlichkeit in unserer Welt. Man kann Norbert Blüm nur beipflichten, dass wir ein solidarisches Europa brauchen, um die Flüchtlingsproblematik zu lösen. Dabei möchte ich hinzufügen, ein Europa, dass sich nicht verunsichern lässt, von Polit- und Wirtschaftsstrategen mächtiger Staaten, die Europa möglicherweise bewusst spalten wollen  oder uns alternativ zu Unmenschen machen möchten. 

Das Herz wehrt sich, den  Gedanken zu akzeptieren, dass es in dieser Welt Strategen geben soll, die Flüchtlinge als Mittel für ihre geostrategischen oder wirtschaftlichen Ziele einsetzen, doch wir wissen mittlerweile alle, dass in Zeiten des Neoliberalismus der Materie ein höherer Wert beigemessen wird als dem Menschen und insofern alles möglich, wenn es sich als materiell zweckdienlich erweist. 

Wir Europäer dürfen nicht vergessen, dass wir seit Jahrhunderten philosophisch richtungsweisend sind und sollten, unbeeindruckt vom Tun anderer, uns weiterhin Kants humanistischem Gedankengut verpflichtet sehen. Machen wir uns nicht mitschuldig. 

Kants Mahnung, dass der Mensch niemals Mittel, sondern stets Ziel unsres Handelns sein müsse, hindert daran, sich im Übermaß zu bereichern. Insofern eignet sich sein philosophischer Ansatz nicht für den Personenkreis, der sich der Schaffenskraft und Ressourcen Dritter bedient, um sich materielle Möglichkeiten zu sichern, die ihm das luxuriöse Leben eröffnet, dass er im Alleingang und hier mit fairen Verhaltensmustern niemals zu Wege bringen würde. 

Die Schere zwischen Arm und Reich wird weltweit immer größer und nicht wenige Begüterte haben kein Problem damit, sich täglich in ihre Schätze neu zu verlieben, während weltweit Millionen von Menschen hungern. 

Woher kommt dieser Mangel an Empathie?

Beobachtet man materialistisch denkende Menschen, so muss man oft feststellen, dass es ihnen an Persönlichkeit mangelt. Sie definieren sich über die Dinge, die sie besitzen und können diese nicht teilen, weil sie keinen Zugang zu sich und ihrem inneren Reichtum haben. Sie leben durch die Dinge und haben große Angst vor dem Tod, den sie als Zustand ohne ihre Dinge begreifen.

Der Sinn des Daseins besteht bei solchen Menschen darin, kostbare Dinge anzuhäufen. Das Leben wird entsprechend als sinnentleert verstanden, wenn dessen Ergebnis nicht  unbändiges materielles Wachstum heißt. 

Die Schräglagen in dieser Welt lassen sich nur ändern, wenn begriffen wird, dass der Mensch niemals Mittel, sondern nur Ziel sein kann und  Frieden  dann einkehrt, wenn besagte Schere  zwischen Arm und Reich kleiner wird. Dazu muss  das Teilen gelernt werden.

Helga König

Mittwoch, 16. März 2016

Helga König: Sentenzen, Mitte März 2016

Teilen ist das Prinzip der sozialen Netzwerke. 

Beobachtung, die fast immer zutrifft: Wer konstruktive Gespräche anstrebt, liebt runde Tische. 

Mit Menschen, die unfähig sind, mit konstruktiver Kritik umzugehen, sollte man nicht diskutieren, weil persönliche Kränkung aus Hass folgt. 

Unerträglich sind Menschen, die zu narzisstischen Wutanfällen neigen. Hier hilft nur, sich frühzeitig abzugrenzen.Wüteriche ändern sich nie. 

Menschen,die andere beherrschen möchten, spielen nicht selten die "beleidigte Leberwurst". Eine miese Methode andere ins Unrecht zu setzen. 

Fühlen, was Menschen ertragen müssen, die unsäglichem Leid, herbeigeführt durch Kriege, ausgesetzt sind. Setzen wir uns für den Frieden ein. 

Ich vermute, dass die glücklichsten Menschen Gärtner sind, die ein Instrument spielen und dichten können.

Bilder, die Not und Elend zeigen, dürfen nicht dazu führen, dass wir abstumpfen. Sie sollen unser Herz öffnen. Es geht um Mitgefühl. 

Es gibt Zeiten, da befasst man sich am besten nur mit der Natur, mit Sehen, Atmen und Staunen und hört dem Gezwitscher der Singvögel zu.

Nichts ist unerträglicher für die Seele als Melancholie und Depression im Frühling. 

Am Ende hofft man auf eine Zeit, die mehr Licht schenkt und sehnt sich in eine Zukunft fern von allem, was ist. 

Die Erfahrung zeigt, dass nicht wenige Menschen ihres Vorteils wegen alles tun, gar Familie und Freunde verraten und ihre Gesinnung ohnehin. 

Wer sich unklar artikuliert, aber durchaus in der Lage ist, sich verständlich auszudrücken, will Hintertürchen auflassen, um zu fliehen. 

Nein zu Braun. Nein zu Ideologisch -Verblendeten, Wendehälsen, Wegduckern und Leisetretern. Ja zur Demokratie. Ja zu Menschenrechten. 

Anstatt die Furcht vor Fremden zu schüren, besser auf Fremde zu gehen, sie kennen lernen und die Furcht verlieren, dabei Freunde gewinnen

Samstag, 12. März 2016

Helga König: Sonntagsgedanken, 13.3. 2016

Kann man einen Tag vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt an etwas anderes denken als an den Wahlausgang? Nein. 

Es ist ein großer Unterschied, ob nun die FDP,  Die Grünen oder Die Linke bei Kreistags- Landtags- oder Bundestagswahlen die 10 % - Hürde überspringen oder eine Partei, deren Gedankengut mit jenem vergleichbar ist, das einst dazu führte, dass die Mitmenschlichkeit 12 Jahre lang mit Füßen getreten wurde und unsägliches Leid über Europa hereinbrach. 

Alle konnten wir in den letzten Monaten zuhören, wie menschenverachtend die Protagonisten der "Neuen Rechten" sich äußern und in welcher Weise sie unser Land verändern wollen, wenn sie erst mal an der Macht sind. Die Bundestagswahl liegt zwar noch in der Ferne, doch in den Ländern brennen bereits die Flüchtlingsunterkünfte, werden Fremde und Andersdenkende verfolgt, wird auf den Menschenrechten bösartigst herumgetrampelt, gottlob noch nicht von der Mehrheit, gleichwohl doch von einer immer größer werdenden Minderheit, die aufgehetzt von akademisch ausgebildeten Hetzrednern, das umsetzen, was diese widerwärtigen, machtgeilen Brandstifter ihnen ins Ohr blasen. 

Machen wir uns bewusst, dass bei steigenden Prozentzahlen der "Neue Rechten" keineswegs sicher ist, ob konservative Parteien deren Forderungen nicht entgegen kommen, um sich so selbst an der Macht zu halten. Politik ist bekanntermaßen ein schmutziges Geschäft und Berufspolitiker müssen sehr gefestigte Persönlichkeiten sein, um durch ihren Job, ihre Eintrittskarte ins Paradies nicht zu verspielen. Nur wenige geben Pfründe freiwillig auf und vielleicht würde mancher sogar dafür selbst mit einem bestialisch stinkenden Teufel ins Bett gehen, um seinen Posten nicht zu verlieren... 

Die konservativen Parteien haben sich solange zur Mitte hinbewegt, solange es rechts von ihnen keine ernst zu nehmenden Gruppierungen gab, solange der Zeitgeist eindeutig "GRÜN" präferierte und links von der SPD "Die Linke" für Bauchschmerzen sorgte. 

Unser Umweltbewusstsein hat sich durch "Die Grünen" in den letzten 20 Jahren verändert. Selbst in konservativen Kreisen legt man mehr Wert auf gesunde Ernährung, eine gesündere Umwelt und ist weltoffener geworden. Das aber kann schnell kippen durch einen neuen Zeitgeist, hervorgerufen abermals durch eine Minderheit, diesmal der "Neuen Rechten", die alles andere als weltoffen ist, die sich nicht scheut, zu fordern, dass Frauen und Kinder, die vor Krieg und Leid fliehen, an unseren Grenzen erschossen werden sollen, die aufrüsten will und eine Kulturpolitik im Sinn hat, die sie als kleinkarierte Banausen outet. 

Erinnern möchte ich heute an das Konzentrationslager Osthofen. Die Schriftstellerin Anna Seghers hat dieses Konzentrationslager in ihrem Weltroman  "Das siebte Kreuz" verewigt. Warum gerade soll Osthofen hier erwähnt werden? 

"In den Gebäuden einer ehemaligen Papierfabrik entstand kurz nach der Machtübernahme der NSDAP das KZ Osthofen, wo vom Frühjahr 1933 bis Sommer 1934 Gegner des NS-Regimes, allen voran Mitglieder der KPD, der SPD und Gewerkschafter, aber auch Angehörige des Zentrums, Juden, Zeugen Jehovas, Sinti und andere gefangen gehalten wurden. 

Am Beispiel des ersten und sehr früh eingerichteten Konzentrationslagers des damaligen Volksstaates Hessens wird deutlich, was die Nationalsozialisten seit Beginn von Hitlers Amtszeit anstrebten: Die Ausschaltung der Gegner und Ausgrenzung ganzer Gruppen bis hin zur Vernichtung. Zwar wurde im KZ Osthofen in den 17 Monaten seines Bestehens noch kein Häftling ermordet, aber die Gefangenen wurden menschenunwürdig behandelt und misshandelt. Viele der Inhaftierten wurden nach der Schließung des Lagers erneut verfolgt, in andere Haftstätten und Lager verschleppt und dann später getötet." (Gedenkstätte Osthofen)

Der Ort Osthofen gehört heute zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Dort wird morgen gewählt. 

Vor 83 Jahren fanden dort auch Wahlen statt, wenn auch keine Landtagswahlen. Am 5. März 1933 bei der Reichstagswahl erhielt die NSDAP 43,9% der Stimmen, 1930 waren es "erst" 18.3%. 

So funktioniert Zeitgeist. 

Ich erinnere an das Konzentrationslager Osthofen, weil es  unmittelbar nach der Reichstagswahl von 1933 entstand. Wer sich gegen das braune Gesindel zuvor ausgesprochen hatte,  musste nun damit rechnen, im neu errichteten Konzentrationslager zu landen. Wer sagt uns, dass in unserer beschleunigten Zeit  nach der nächsten Bundestagswahl 2017 uns, die wir uns heute nicht wegducken, nicht das Gleiche blüht? 

Meine Bitte, gehen Sie zur Wahl und schützen Sie durch Ihre Stimme Ihre Familie und sich vor den Gesinnungs-Enkeln Hitlers, damit es keine neuen Konzentrationslager in Zukunft mehr geben wird.


Helga König

Samstag, 5. März 2016

Helga König: Sonntagsgedanken, 6.3.2016

"Wenn die Gerechtigkeit untergeht, hat es keinen Wert mehr, dass Menschen auf Erden leben." (Immanuel Kant 1724-1804) 

Als ich den Satz des Philosophen Immanuel Kant heute Nachmittag las, fragte ich mich spontan, ob es in unserer Welt jemals Gerechtigkeit gegeben habe oder ob sie immer nur ein Ideal war, von dem man hoffte, dass es sich eines Tages vollkommen verwirklichen ließ? 

Regeln und Gesetze in demokratischen Ländern streben Gerechtigkeit in Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen an. Doch Regeln und Gesetze werden leider immerfort übertreten. Von daher besteht die Gefahr, dass die Gerechtigkeit  tatsächlich irgendwann völlig untergeht. 

Seit der Antike gilt sie bereits als höchste Tugend im sozialen Zusammenleben. Überall wo man hinblickt, sieht und erlebt man jedoch unglaubliche Ungerechtigkeiten. Diese beginnen in Familien, setzen sich in der Wirtschaft, Gesellschaft sowie Politik fort und befruchten einander auf fatale Weise. 

Kaum eine Familie, die nach einem Erbfall nicht auseinanderdriftet, da Eltern es nicht schafften, gerecht zu teilen… Einen ungerechten Verteilschlüssel erleben wir auch auf staatlicher Ebene, wo er immerfort zu gesellschaftlichen Spannungen führt. Wer nach vermeintlichem Bedarf oder aufgrund fragwürdiger Vorlieben verteilt, wird  ungerecht und wer Begehrlichkeiten bedient, dabei Gerechtigkeit außer Acht lässt, fördert nicht selten  die Dekadenz. 

Nichts ist kränkender als von Ungerechtigkeit betroffen zu sein. Sie macht den Selbstbewussten zornig und lähmt den Verunsicherten. Ist sie nicht veränderbar, weil sie systemisch geworden ist, bleibt uns nur die Möglichkeit zu gehen und anderenorts unser Glück zu versuchen, denn wo keine Gerechtigkeit vorhanden ist, kann es weder Sinn noch Glück geben. 

An solchen Orten herrscht zumeist übelste Auseinandersetzung, die alle Beteiligten zermürbt, krank macht und die Kreativität abtötet. Der gesunde menschliche Geist versteht Ungerechtigkeit nicht und möchte die Ursachen ergründen. Findet er sie nicht, verzweifelt er nicht selten. 

Haben Sie schon einmal ein ungerecht behandeltes Kind gesehen, dass mit großen Augen denjenigen anblickt, der es unfair behandelt hat? Solche Augen sagen alles.  Rechtschaffene Menschen, egal wie alt sie sind, können mit Ungerechtigkeit nichts anfangen. Mangelnde Gerechtigkeit zersetzt alles. 

"Wenn die Gerechtigkeit untergeht, hat es keinen Wert mehr, dass Menschen auf Erden leben", sagt Kant voller Weisheit, denn an Orten, wo mit vielerlei Maß gemessen wird, geht die Hoffnung verloren. Dauerhafte Ungerechtigkeit traumatisiert. Es kann kein Vertrauen entstehen. Man lebt in einer Welt, die einem Alptraum gleicht. Es ist die Welt der Finsternis. Es ist die Hölle.

Heiterkeit ist ein Kind der Gerechtigkeit und beide gedeihen dort, wo Licht ist. Dort auch und nur dort findet Leben statt.

Helga König

Freitag, 4. März 2016

Helga König: Sentenzen, 1.- 4. März 2016

Wir sollten aufhören, sentimental zu sein und uns daran gewöhnen, dass die Realität kränkt und schmerzt, weil die Menschen selten lieben. 

Die Habsucht ist die Ursache allen Übels auf unserer Welt. 

Am Ende siegt immer der Egoismus über die Mitmenschlichkeit. Das ist das Drama der Geschichte, das unendliches Leid hervorgebracht hat. 

Um die Dimension der Nazi-Verbrechen zu begreifen, benötigt man Jahrzehnte und ebenso lang, um zu erahnen, wie viele dieser Generation so tickten. 

Die Habsucht durchzieht die Jahrhunderte und ist für die Not und das Leid vieler Generationen von Menschen verantwortlich. Immer. 

Schönheit ist in dem Maße vergänglich, wie sie seelenlos daherkommt. 

Die Besserwisser und Neunmalklugen haben Krieg und Verwüstung nie verhindert, die Friedliebenden auch nicht. Wer könnte es überhaupt?

Je älter die Menschen werden, um so deutlicher tritt ihr Charakter auch optisch nach außen. Teilweise sind die Ergebnisse erschreckend. 

Ausgrenzung kränkt und kann krank machen. 

Habsucht lässt Menschen lange vor ihrem körperlichen Ableben seelisch sterben. 

Habsüchtige Menschen leuchten nicht. 

Unsre Liebe all jenen, denen Unrecht widerfährt. 

Hochmut wird in jungen Jahren vielleicht verziehen, im Alter macht er einsam. 

Verbindliche Freundlichkeit ist eigentlich Unfreundlichkeit. 

Es ist wunderbar, Menschen nach Jahrzehnten zu begegnen und zu sehen, dass sie noch immer Seelenmenschen sind. Kommt leider nicht oft vor. 

Was berührt und uns anzieht, ist die Schönheit der Seele eines Menschen. 

Alles, was dem Miteinander widerspricht, entseelt. 

Jede Form von Verdrängung bzw. Mobben aus Gründen von Habsucht oder Ehrsucht entseelt den Menschen von mal zu mal mehr. 

Am schönsten ist es, wenn man spürt, dass diejenigen, die man mag, sich untereinander sehr gut verstehen. 

Die Seele eines Menschen ist weder an Zeit noch Raum gebunden. 

Empfundene Ablehnung im Heute, deren Ursache in einer Ablehnung aus frühester Kindheit begründet ist, zermürbt Menschen am meisten. 

Der Zeitgeist nimmt gerade eine neue Form an. Ein Indiz sind die Wetterwendischen, die jetzt verunsichert mit gespaltener Zunge reden. 

Es ist besser mit jemand fertig zu sein als sich ständig erneut zu ärgern.

Helga König