Das Jahr 2025 hat begonnen. Es ist sinnlos zu orakeln, was es bringen wird. Fest steht: All die negativen Ereignisse des letzten Jahres sollte wir dort belassen, wo sie sind: in der jüngsten Vergangenheit.
Worauf es ankommt? Auf gute nachbarschaftliche Beziehungen im Großen wie im Kleinen, auf Toleranz, auf Ab- und Zugeben, eben darauf, nicht stur zu beharren, wenn man glaubt, im Recht zu sein. Es geht nicht darum, klein bei zu geben, sondern darum, Stress zu mindern, der zwangsläufig entsteht, wenn man sich keinen Millimeter bewegen will, wohl wissend, dass Leben Bewegung bedeutet.
Zuhören, auch wenn wir genervt oder gelangweilt sind, wenn wir spüren, dass das Gegenüber mit einem Problem nicht fertig wird, keine Lösung findet und sich immerfort im Kreise dreht. Zuhören kann Menschenleben retten.
Zuhören schenkt auch die Chance des Erkenntnisgewinns. Wir lernen beim Zuhören mehr über uns als über andere. Begreifen vielleicht auch, dass der andere unser Spiegel ist.
Sich nicht in Konflikte Dritter hineinziehen zu lassen, wissend, dass man in solchen Fällen am Ende stets der Dumme ist, dies dürfen wir niemals vergessen, wenn wir im Frieden leben wollen.
Krankhaft neugierigen Menschen, die herumschnüffeln und einen belauschen keinen Raum bieten, deshalb auch in der Öffentlichkeit genau überlegen, was man schreibt oder sagt… Allzu oft wird man missverstanden oder bekommt das Wort im Munde herumgedreht.
Hört man eine Person über eine andere übel sprechen, sollte man sofort den Kontakt zu dem Übelredner abbrechen, denn morgen wird man garantiert der nächste sein, nicht selten an den Pranger gestellt aus reiner Lust an Schadenfreude.
Nie wurden positive wie negative Eigenschaften von uns Menschen so sichtbar wie in Internetzeiten. Niemals wurden wir mit schlechten Nachrichten so zugemüllt wie heute. So ist eine Schräglage entstanden, die Realitätsverlust bedeutet.
Was man lernen muss? In Gesichtern zu lesen. Je älter die Gesichter, um so mehr erzählen sie uns über den Charakter eines Menschen, denn alles, was gedacht, erlebt und gelebt wird, prägt die Mimik. Der wahre Charakter wird durch die Mimik entlarvt.
Gestern schrieb mir ein Freund "Wir leben in dunklen Zeiten". Sollte das tatsächlich so sein, liegt es an uns, sie zu erhellen.
Die nächste Kolumne erfolgt am Sonntag, den 5.1.25
Helga König
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