"Man muss das Selbstbewusstsein der Männer stärken, denn selbstbewusste Männer haben keine Angst vor emanzipierten Frauen." #Julia_Dingwort_Nusseck
Der Jurist und Sozialarbeiter #Klaus_Fenn@klausfenn twitterte vorhin diesen klugen Satz der deutschen Wirtschaftsjournalistin Dr. Julia Dingwort-Nusseck, die heute ihren 98. Geburtstag feiert. Von 1976 bis 1988 war die Diplom-Volkswirtin übrigens die erste Präsidentin der Landeszentralbank Niedersachsen und in dieser Funktion die erste Frau im Präsidium der deutschen Bundesbank.
Als emanzipierte Karrierefrau hat sie gewiss viele Erfahrungen mit angstbesetzten Männern sammeln können, die sie hinterrücks nicht selten meucheln wollten, denn dieses Verhaltensmuster ist bis zum heutigen Tag gängig, wenn es Männern an Selbstbewusstsein fehlt, auf Augenhöhe mit einer intelligenten, selbstbewussten Frau zu diskutieren, zu verhandeln oder gar zu arbeiten.
Zu glauben, dass Intelligenz vor Angstbesetztsein starken Frauen gegenüber schützt, ist ein Irrtum. Oft findet man gerade unter intelligenten Männern wahre Luschen, die sich meisterlich im Manipulieren und Intrigieren auskennen und diese Mittel gezielt einsetzen, wenn sie fähige Frauen aus dem Feld schlagen möchten.
Von dem Philosophen Friedrich Nietzsche stammt der Satz:" Drei Viertel alles Bösen, das in der Welt getan wird, geschieht aus Furchtsamkeit."
Wer Angst hat, fängt an, andere zu bekriegen. Es sind bekanntermaßen nicht die Frauen, die von Alters her den Kriegsgott Mars anbeten. Das sollte zu denken geben.
Männer mit mangelndem Selbstbewusstsein erkennt man häufig an ihrem narzisstischen Gebaren, erkennt sie auch daran, dass sie sich mit Vorliebe mit ihnen geistig nicht ebenbürtigen Frauen umgeben, weil sie sich nur so sicher fühlen und diese zunächst dominieren können.
Anfänglich von besagten Frauen angehimmelt, folgt im Alter dann die Retourkutsche wie man immer wieder beobachten kann. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Unvernunft fröhliche Urstände feiert.
Die Angst vor intelligenten, selbstbewussten Frauen hat m. E. die Ursache in den Müttern besagter Memmen. Zumeist waren oder sind es zwar starke, dabei aber oft mittelmäßig intelligente Frauen, die ihren Söhnen zu wenig Zuwendung vermittelt, sie so verunsichert und ihnen viel Angst eingejagt haben.
Als jegliche Vernunft verdrängende Übermutter thronen sie dann auf dem Verstand ihrer Söhne und plätten diesen bis zu deren Lebensende.
Der uneingestandene Mutterhass, den die sich nicht befreit habenden Söhne oft ihr ganzes Leben mit sich herumschleppen, wird dann auf emanzipierte Frauen projiziert. Diese Jungs verstehen nicht, dass emanzipierte, intelligente Frauen nicht wie ihre Mama ticken, sondern befreite Mädels sind, die sie nicht einengen, sondern gemeinsam an einem Strang in eine Richtung ziehen wollen, eine Richtung, die man zuvor auf Augenhöhe ruhig diskutiert, abwägt und festlegt.
Ein ethisch akzeptables Miteinander begründet sich eindeutig auf Angstfreiheit.
Helga König
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