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Samstag, 14. November 2015

Helga König: #Sonntagsgedanken 15.11.2015

Kann man an diesem Wochenende über etwas anderes schreiben als über den Terror in Paris in der Nacht vom Freitag auf Samstag?

129 Menschen starben inmitten von Paris bei den gestrigen Terroranschlägen, deren Bilder zurzeit auf der ganzen Welt zu sehen sind. Zudem sind 98 Schwerverletzte und 155 Verletzte zu beklagen. Alle Betroffenen sind Opfer hinterhältigster Willkür. 

Was treibt junge Täter zu solch unsäglich brutalen Handlungen? Welche Gehirnwäsche haben diese Leute hinter sich, die bereit sind, sich bei diesen Terrorakten sogar selbst in die Luft zu sprengen? 

Wir erinnern uns an die Terroranschläge vom 11. September 2001. Damals wurden 3000 Menschen getötet. Seither kam die Welt nicht mehr zur Ruhe. Vielleicht, weil man dem damaligen Terror mit den falschen Mitteln begegnet ist und dadurch die Gewalt noch schlimmer wurde. 

Paris ist für die meisten Menschen auf dieser Welt die Stadt der Freiheit und der Liebe, ist der Ort dessen Nennung allein ein Lächeln auf die Gesichter zaubert. Wer in dieser Stadt ideologisch oder religiös motivierte Attentate verübt, will die Werte der "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" angreifen, will statt ihrer archaische Zustande herbeiführen, wo jeder gegen jeden zu Felde zieht. Das  kann und darf niemals akzeptiert werden. 

Menschen, die sich in Frankreichs Hauptstadt an diesem Freitagabend in einem Café, einem Restaurant,  in einer Bar, in einem Musik-Club oder auch bloß auf der Straße aufhielten, wurden Opfer von verblendeten IS-Aktivisten, die mit ihren hinterhältigen Morden die Weltgemeinschaft angegriffen haben. 

Wie wird unsere Weltgemeinschaft nun antworten? Hoffentlich nicht mit Krieg in den Herkunftsländern des IS, denn dieser würde zu noch mehr Leid der Zivilbevölkerung dort führen. 

Wie man Spiegel online entnehmen kann, hat sich der IS zu den Anschlägen bekannt. Es waren also Personen, die geistig noch im Mittelalter leben, aber mit Waffen von heute ihre vorgestrigen Ideen umsetzen wollen, dieses in Syrien und anderswo bekanntermaßen tagtäglich tun und dabei das syrischen Volk so drangsalieren, dass es außer Landes flieht. 

Der muslimische Glaube wird seitens dieser Menschenschlächter zweckentfremdet und dient als Legitimation für ihr pervertiertes Handeln, das auf Machtzuwachs ausgerichtet ist.  Der IS strebt wie einst die Nazis Weltherrschaft an.

Bezweckt wird seitens der Terroristen offenbar, dass man in der westlichen Welt hier lebende friedliche Muslime  hasserfüllt ausgrenzt, weil man hofft, dass diese sich dann bereitwilliger der militanten IS-Bewegung  anschließen. 

Die "Willkommenskultur"  kommt dem IS nicht gelegen, das ist klar, gleichwohl aber Pegida und andere rechtsradikale Strömungen. 

Wenn Rechtsradikale Flüchtlingsheime anzünden  oder  beispielsweise in Dresden und Erfurt faschistische Brandreden gehalten werden, muss man sich allmählich auch die Frage stellen, ob die Akteure dort nicht vom IS dafür bezahlt werden? 

Terror ist bei Machtbesessenen ein beliebtes Mittel, um andere einzuschüchtern. Hier nun gilt es klug zu sein und aus der Vergangenheit zu lernen. Wenn wir keinen neuen Weltbrand wollen, müssen wir alles unternehmen, damit keine fatalen Bündnisse entstehen. Man darf dem IS keine neuen Anhänger zutreiben. Deshalb ist Solidarität und Aufklärung mit den friedliebenden Muslimen gefordert.Man muss jungen Menschen in den Herkunftsländern des IS Perspektiven bieten, damit sie Sinn in ihrem Leben sehen und sich nicht dieser menschenverachtenden Bewegung anschließen. 

Der bereits brüchige Weltfrieden steht auf dem Spiel.  Es gilt also besonnen zu handeln.

Helga König

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