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Mittwoch, 8. Juli 2015

Helga König: Sentenzen, Juli 2015

Eitelkeit ist ein Hemmschuh auf dem Weg zur Klugheit.

Im stillen Dialog: Wirklich frei ist ein Mensch nur, der vollkommen frei ist von Angst. Einem solchen Menschen gelingt fast alles.

Nicht blenden lassen, wenn letzte Bauernopfer erbracht werden, um politische Ziele durchzusetzen. Typische Handlungsmuster von Machtpolitikern

Durchtriebene Machtpoltiker spielen immer auf der Klaviatur diffuser Ängste eines Volkes.

Eine zu große Kapitalverdichtung führt zur Verelendung breiter Gesellschaftsschichten und zum Aus von Kreativität, die der Motor für Blüte

Ideologien sind politisch zumeist eine Katastrophe, denn sie sind sperrig, wenn Vernunft gefragt ist und Vernunft ist immer gefragt. 

Kommunikationsprozesse mit vielen Beteiligten dauern eben lange.

An Ideale zu glauben, ist töricht, sie zu leben, viele Versuche wert.

Wenn Politiker ihre Macht missbrauchen, um an der Macht zu bleiben, kann sich das Volk warm anziehen. Die Geschichte kennt viele Beispiele.

Wer auf Kosten anderer dauerhaft träge in der Hängematte liegt, schadet sich selbst am meisten, weil es sein Potential nicht entfaltet. 

Für kluge Politiker gilt: "Quidquid agis, prudenter ages et respice finem". Hat sich leider immer noch nicht herumgesprochen. 

Sehr schade. Probleme kann nur der lösen, der zum Selber-Denken und zum stringenten Handeln in der Lage ist. 

Es gibt einen Schmerz, der wohl nie endet: Weltschmerz. 

In einer vollständig durch das Geld korrumpierten Welt, werden Menschen nur gerettet, wenn man sich Vorteile von der Rettung erhofft. 

Merkwürdig, dass all die klugen Gedanken längst verstorbener Dichter und Denker den Mensch im Jetzt in seinem Handeln oft unberührt lassen. 

Es gibt Menschen, die sind so renitent und zugebrettert, dass man ihnen einfach nicht helfen kann: Menschen mit Affinität zum Abgrund. 

Nur wenige lernen hinzu und wenn überhaupt, dann durch eigene schmerzhafte Erfahrung. 

Nicht alles erschließt sich über den Kopf, manches wohl nur über das Herz. 

Es gibt Menschen, die man nicht vergessen kann, weil sie etwas in uns anrührten, was den Kern unseres Wesens anbelangt. Seelenverwandte? 

Wer, anstelle neue Erfahrungen zu sammeln, im Ignoranzmodus lebt, verblödet. 

Wir ticken so, wie unsere Erfahrungen es uns gelehrt haben. Um klüger zu werden, müssen wir immer wieder neue Erfahrungen zulassen. 

Tausend Posts müssen nicht zwingend ein Psychogramm ergeben, nicht abstreitbar aber ist, dass gewisse Muster erkennbar. 

Es gibt Bilderwelten in den sozialen Netzwerken, die mich sofort etwas traurig werden lassen, weil ich Mangel und Kompensation vermute. 

In unserer Gesellschaft heißt der Guru "Geld". Wer ihm dienen will, muss fordern oder herbei schaffen. 

Eine Gesellschaft, in der Fähigkeiten nur bedingt gefördert und Leistung mit Füßen getreten ist zum Untergang verurteilt. 

Wer Zeitgeist ermitteln möchte, muss Twitter studieren. Hier erfährt er mehr als in den vorgefilterten konventionellen Medien. 

Revolutionen entstehen dann, wenn das Fass der Ungerechtigkeit und Einseitigkeit überläuft. 

Der Neoliberalismus schafft kein Bewusstsein für die tatsächlichen Belange von Menschen. 

Früher waren ausgebeutete Menschen uninformiert, heute sind sie manipuliert. 

Aufgabe von Intellektuellen ist es, Bewusstsein im Hinblick auf die Schieflagen der Gesellschaft zu schaffen. Mittel: Tägliche Aufklärung 

Gekränkt ist man wohl am meisten, wenn man sich hat täuschen lassen, weil man sich seine Blauäugigkeit nur schwer verzeihen kann. 

Hilfsbereitschaft ist eine essentielle Eigenschaft in Gemeinschaften. Ihr Respekt zu zollen, heißt, ihr beim Geben nicht den Arm abzureißen 

Die Verteilungskämpfe potenzieren sich aufgrund allgemeinen Gierverhaltens, das geschürt wird durch die Rattenfänger der bunten Warenwelt. 

Wer Leistung und Zeit gratis zur Verfügung stellt, wird in dieser Gesellschaft selten Ernst genommen.
  



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