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Sonntag, 15. Oktober 2023

Sonntagskolumne: Helga König, 15.10. 2023


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt heute Morgen "WEGEN DES WETTERS: Israel soll Beginn der Bodenoffensive verschoben haben."

Wenn man an die Zivilisten in GAZA –Stadt denkt, es sollen Hunderttausende sein, sich speziell Frauen und Kinder vor Augen führt, die derzeit ihr nacktes Leben zu retten versuchen, Hab und Gut zurückgelassen habend, wissend, dass davon nichts mehr bleibt, atmet man ein wenig auf, was das vom Wetter geschenkte Zeitfenster bewirkt hat: Die Chance eines Neuanfangs scheint das Schicksal ihnen nicht verwehren zu wollen, so zynisch das klingen mag. 

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Israel die Hamas-Mörderbande vernichten muss und das Recht hat, sich zu verteidigen, aufgrund der unsäglichen Terrorhandlungen, die auf eine Entseelung Zigtausender Hamas-Terroristen schließen lässt, die sich derzeit in einem schwerzugänglichen Tunnelsystem, das sich unter den Wohnhäusern von Gaza-Stadt befindet, mit ihren Geiseln verschanzt haben. 

Solange diese Terroristen in Freiheit sind, werden sie weiterhin Gräueltaten begehen. Daran besteht m.E. kein Zweifel, denn das haben sie in der Vergangenheit bewiesen. 

Doch es ist auch nicht wegzudiskutieren, dass die Hamas sich unter der palästinensische Zivilbevölkerung verschanzt hat, deren Leben für sie eben so wenig Bedeutung zu haben scheint, wie das Leben ihrer Geiseln und der gesamten Bevölkerung Israels. 

Von Hass, Ideologie und Radikalität verblendet, sind aus diesen Menschen entseelte Killer geworden, die selbst nicht davor zurückschrecken,  friedliche, junge Leute, die in Partylaune tanzen, zu ermorden. 

Man muss sich klar machen, dass hier kein Krieg stattfindet, sondern, dass man Terroristen das Handwerk legen möchte und muss sich auch bewusst machen, dass deren Ziel es ist, einen Flächenbrand auszulösen. 

Man muss kein Hellseher sein, um festzustellen, dass es vermutlich ein Blutbad geben wird, dessen Größenordnung wir nur erahnen können. 

 Auf der Strecke bleiben Mitmenschlichkeit und vor allem die Menschenrechte.

Wir Deutschen haben aufgrund unserer unsäglichen Vergangenheit eine  besondere moralische Verpflichtung,  Israel zu Seite zu stehen,  jedoch auch die Pflicht,  immer auch daran zu erinnern, dass  die Menschenrechte für alle Menschen gelten 

Deshalb schließe ich mich den Worten des argentinisch-israelischen Dirigenten und Pianisten #Daniel_Barenboim an, der am 13.10 2023 twitterte: 

"Unsere Friedensbotschaft muss lauter sein denn je. Nach dem barbarischen Terror der Hamas und anlässlich des Krieges in Nahost mag es naiv klingen, das ist es aber nicht: Genau jetzt müssen wir alle im Anderen den Menschen sehen. "

Helga König

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