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Samstag, 21. März 2020

Sonntagskolumne Helga König 22.3.2020

Das #Corona_Virus hat eine Situation geschaffen, von der wir noch nicht wissen, was sie mental mit uns Menschen machen wird, wenn die Krise noch einige Monate andauern sollte. 

Wir lesen täglich von immer mehr Erkrankten und Toten und möchten dies nicht glauben. 

Wir schreiben das Jahr 2020!  Kann es sein, dass eine Fledermaus in einer Provinz in China in unserer hochtechnisierten Welt diese globale Krise ausgelöst hat? 

Ja, es kann, denn alles hängt mit allem zusammen. Dies wurde in den letzten Jahren oft genug gepredigt, doch viele haben das als esoterisches Geschwätz abgetan. Die Schöpfung ist komplex und fragil zugleich. Sie ist auf Vielfalt angelegt. Wir Menschen begreifen das leider nur bedingt und töten weltweit Lebewesen, die nicht zum Verzehr für uns bestimmt sind. 

Angekommen in Europa, wurde das Virus zunächst unterschätzt. Noch vor wenigen Tagen wurden Partys gefeiert, trafen sich junge Leute in Discos oder an anderen Orten, um Spaß zu haben und steckten sich so unbedacht an, dann wohl auch andere, leider auch Alte und Vorbelastete, ohne dies zu wollen.

Die Vernunft hätte anderes gefordert, die Verantwortung auch. Doch der Spaß ließ alles vergessen. 
Von Mitgliedern einer Spaßgesellschaft spontan anderes zu erwarten, als nach Spaß zu suchen, ist geradezu vermessen.

Wenn die Zahlen der Schwererkrankten weiter steigen, müssen Ärzte entscheiden, wer überleben darf und wer nicht. Selektion aufgrund eines Mangels an Betten und medizinischen Geräten ist eine Situation, die sich keiner wünscht und von der man hofft, dass sie nicht eintritt. Spaßgesellschaften sind mit solchen Gedanken eigentlich überfordert.

Ausgehbeschränkungen nehmen zu. Das ist schwierig für Familien in engen Wohnverhältnissen, ist letztlich für alle nicht einfach, weil der Frühling uns nach draußen lockt. Auch Terrassen, Balkone und Gärten sind auf Dauer keine zufriedenstellende Lösung. Dennoch: Alle müssen sich auf diese neue Situation mental einstellen. Die Isolation ist die derzeit die einzige Chance, das Virus an der Ausbreitung zu hindern. 

Wenn die Ausgehbeschränkungen an diesem Wochenende Menschen das Leben gerettet haben, dann ist das ein großer Erfolg der Vernunft und wir sollten dann die kleinmütigen Eifersüchteleien von Politikern überhören, die nur an den Wahlkampf denken, zaudern und zögern, während einige Alpha-Menschen  tatkräftig handeln, weil sie verstanden haben, was die Stunde geschlagen hat.  Diese Alpha-Menschen sind keine Spaßbremsen, sondern Lebensretter. Das müssen sich alle bewusst machen. Ihnen sollte unsere Wertschätzung gelten.

Helga König

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