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Sonntag, 8. Juli 2018

Helga König: Sonntagskolumne, 8.7.2018

"Während die Philosophen noch streiten, ob die Welt überhaupt existiert, geht um uns herum die Natur zugrunde." Karl Raimund Popper (1902-94), brit. Philosoph u. Wissenschaftslogiker östr. Herk.) 

Als ich diesen Satz heute Morgen las, dachte ich spontan an den Philosophen Ernst Bloch, dessen 133. Geburtstag heute gefeiert wird. Er sagte:"Die Philosophen sollen die Welt nicht interpretieren, sondern verändern."

In Bezug auf die Natur geht es in erster Linie darum, ein ethisches Bewusstsein  bei allen zu schaffen und über die Folgen des Raubbaus aufzuklären.

In den sozialen Netzwerken werden immer wieder Müllberge und vermüllte Meere gezeigt. Wie diese entstehen, ist schon lange bekannt. Doch es wird kaum etwas unternommen, um sie zu verhindern. 

In dm-Märkten oder beim Handelsunternehmen Tegut gibt es lobenswerterweise keine Plastiktüten mehr an der Kasse. Hier ist man bereits den richtigen Schritt gegangen. In anderen Supermärkten werden leider noch immer Plastiktüten verkauft. Das Geschäft scheint lukrativ und die Verantwortung gering zu sein. Der mündige Kunde geht auf das Angebot natürlich nicht ein, doch leider ist es allgemein mit der Vernunft nicht weit her, wenn der Mensch Gewohntes verändern soll. Selbst die Erhöhung der Preise für Plastikprodukte sorgt nur selten für ein Loslassen der alten Gewohnheit. 

Früchte, Gemüse, Milchprodukte etc. fast alles ist in Supermärkten in Plastik verpackt. Die Notwendigkeit ist selten erklärbar, doch auf Wochenmärkten wird gezeigt, wie man umweltfreundlich  agieren kann. Gemüse und Obst aus der Region zu kaufen, ist in dieser Beziehung sinnvoll, weil die langen Anfahrtswege entfallen und damit das Frischhalteproblem.

Auch anderes Verpackungsmaterial ist oft überflüssig und dient bloß der Augenwischerei. 

Der Klimawandel bedingt durch den pervertierten CO2 –Ausstoß führt zu erheblichen Hitze- und Trockenperioden, auch zu Starkregen und Hagel im Frühling und im Sommer. Für die Winzer, Bauern und Hobbygärtner werden die Arbeitsbedingungen immer dramatischer. Die Versicherungsbeiträge für Unwetterschäden  sind so hoch, dass sie für  die Winzer und Landwirte kaum mehr zahlbar sind.

Die Hautkrebserkrankungen steigen von Jahr zu Jahr mehr. In der Bundesrepublik ist die Haut mit rund 270 000 Neuerkrankungen pro Jahr das menschliche Organ, das am häufigsten von Krebs betroffen ist.* Ursache sind die immer extremer werdenden UV- Strahlen.

Nord- und Südpol leiden unter dem Klimawandel, wie man stets aufs Neue liest: Das einst ewige Eis schmilzt und die Gletscher werden kleiner. Allein in der Antarktis ging laut einer aktuellen Studie in den letzten fünf Jahren im Mittel dreimal so viel Eis verloren wie in den 20 Jahren zuvor.** 

Wir sind ein Teil der Natur und werden seitens der Lebensmittelindustrie täglich mit Angeboten für Zucker- und Weißmehlbomben überhäuft. Fast in allen industriell hergestellten Lebensmitteln ist Zucker versteckt und an versteckten, gesundheitsschädlichen Transfetten mangelt es ebenfalls nicht. 

Eine Folge vom Zuckermissbrauch und von Fast-Food ist, dass 12 jährige bereits an Diabetes II erkranken und die Krankenkassen nicht mehr wissen wie sie die rund 10 Millionen Diabeteskranken finanzieren sollen. 

Von neoliberalen Unternehmern, Lobbyisten und Politikern ist keine Einsicht zu erwarten, denn sie kennen keine Verantwortung. So liegt es an den Philosophen, die Menschen aufzuklären und dabei zu helfen,  sie zu mündigen Bürgern zu machen, die dem geldgeilen Pack die rote Karte zeigen: 

"Mit uns nicht mehr!"

Dies ist das Ziel, das es zu erreichen gilt.  

Helga König

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